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Bücherwürmle

Posted on 12.1.2021

Als ich von diesem Buch erfahren habe, konnte ich mir kaum vorstellen, wie es tatsächlich zu lesen ist. Ein Wort auf der Suche nach seiner Bedeutung. Nichts physisches, keine Charaktere. Orte? Irgendwas? Ich war so neugierig und der Klappentext klang tiefgründig: also Zack, auf die Wunschliste gesetzt. Dass dieses Buch anders ist, kann man sich schon vorher denken. Schon auf der ersten Seite wird klar, was das Buch ausmacht: gewisse Parallelen zwischen Wörtern und materiellen Dingen und Personen (das Wort wacht auf, und sein kleiner Buchstabe ist eingeschlafen. Es steht auf und streckt erstmal genüsslich seine Silben), lauter Wortspiele, bei denen man ein Stück um die Ecke denken muss, gleichzeitig aber auch mal anders über unsere Sprache und deren Entwicklung nachdenkt. Zugegeben, viele der Wortspiele waren eher solche, die man schnell versteht und lächelnd mit den Augen rollt, aber auf positive Weise. Weil es offensichtliche Witze sind, die aber bisher niemand gemacht hat und die die Geschichte so herrlich liebenswürdig machen. Es gibt immer irgendwelche Referenzen zu Wörtern, Büchern oder bekannten Charakteren zu entdecken. Oft werden Beschreibungen geliefert, die es einem leicht machen, Bilder im Kopf zu entwickeln. (Nur die Wörter kann ich nicht ganz „sehen“). Irgendwie eine absurde Erzählebene, aber eine, die ich in so einer kurzen Geschichte (etwa 170 Seiten) sehr gerne mal ausprobiert und dabei viel geschmunzelt habe.

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