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Posted on 12.1.2021

Rezension All Saints High – Der Verlorene von L.J. Shen Dies ist bedauerlicherweise der letzte Band der All Saints High Reihe gewesen und es ist wirklich schade, dass diese nun ein Ende hat. L.J. Shen hat es wieder geschafft, mich mit ihren Worten in den Bann zu ziehen. Diese Geschichte war auf vielerlei Arten einzigartig – einfach phänomenal, atemberaubend und emotional. Es ist ein Meisterwerk und ein absolutes Highlight für mich, es wird mir noch lange in Gedanken bleiben. Ich liebe L.J. Shens Schreibstil! Er ist so fesselnd und wortgewaltig, gleichzeitig aber voller trockenem und verdorbenem Humor. Man nimmt jedes einzelne Wort in sich auf und lässt es auf sich wirken. Die Worte hatten etwas Schweres und Bedeutungsvolles an sich. Lenora habe ich sofort in mein Herz geschlossen, ihre Stärke, ihr Kampfgeist und ihre Schlagfertigkeit waren bewundernswert. Sie hielt den Sticheleien und dem Mobbing stand und ließ sich davon nicht unterkriegen, blieb sich in einer Welt voller Falschheit selbst treu. Vaughn, der Sohn von Baron Vicious Spencer und Emilia LeBlanc, glich seinem Vater in einigen Aspekten und wie man so schön sagt, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. In dem Buch wurde er als ein Gott beschrieben, denn er war überheblich, arrogant und distanziert, verhielt sich fast schon übermenschlich. Doch hinter seiner Maske aus Kälte und Gleichgültigkeit, verbarg sich ein gebrochener Junge. Trotz seiner Gräueltaten empfand man immer eine gewisse Sympathie ihm gegenüber. Es war von Anfang an klar, dass etwas Tragisches der Auslöser für sein grausames Verhalten war. Vaughn kam einem dadurch schon fast seelenlos vor, obwohl er nur verloren und verwundet war. Sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere waren unglaublich komplex und facettenreich - sie waren vor allem auch authentisch und echt, jeder hatte seine eigenen Laster, selbst der größte Feind. Dadurch wurde einem bewusst, dass niemand perfekt ist und jeder mit etwas zu kämpfen hat. Die Geschichte hatte im Gegensatz zu den anderen All Saints High Büchern etwas Düsteres und Unheilvolles an sich. Kunst spielte in der Geschichte auch eine wichtige Rolle. Man bekam dadurch ein tieferes Verständnis für diese. Es war wirklich faszinierend und beeindruckend, was für Kunstwerke Vaughn und Len schufen. Die erste Hälfte des Buches spielt in Todos Santos, die Stadt der Reichen und Schönen, es war toll, wieder an diesen bekannten Ort zurückzukehren. Die Geschichte behandelt dazu wieder das ein oder andere Klischee, was aber perfekt zur Handlung passte. Hierbei handelt es sich um eine Enemies-to-Lovers Geschichte, weshalb schon zu Beginn eine unübersehbare Spannung zwischen Vaughn und Lenny herrschte, welche mit den Händen zu greifen war. Der immerwährende Krieg zwischen den beiden war unfassbar mitreißend und süchtigmachend. Wann immer Vaughn zuschlug, tat Len es ihm gleich, nichtsdestotrotz konnten sie der enormen Anziehungskraft nicht standhalten, weshalb schnell klar war, worauf all das hinauslaufen würde. Der Hass, den die beiden verspürten, war überdeutlich, jedoch zweifelte man immer mehr daran, ob es denn wirklich Hass war und nicht das Gegenteil davon. Es war eine Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen, welche mir Herzklopfen und Gänsehaut bescherte. Diese Geschichte hat von Hass und Abneigung zu Trauer und Liebe die verschiedensten Gefühle in mir ausgelöst. Auch hatte ihre Liebe etwas ursprüngliches an sich, so als wären sie für einander bestimmt. Das Buch verlieh nie an Spannung, ich konnte es nicht aus der Hand legen. Als Vaughns Geheimnis enthüllt wurde, war ich schockiert. Mit dieser Wahrheit hatte ich in tausend Jahren nicht gerechnet und doch war es irgendwie offensichtlich gewesen. Ungeachtet dessen war es erschütternd und niederschmetternd. Beide hatten so viel Schlimmes erlebt, dabei waren sie noch Teenager. Das Ende war zwar kitschig aber süß und herzerwärmend und nach dem, was Vaughn und Lenora durchgestanden haben, hatten sie dieses wunderschöne Happy End mehr als jeder andere verdient. Die Geschichte war in allerlei Hinsicht vollkommen und es war schmerzhaft, sich von den Charakteren trennen und sie loslassen zu müssen, jedoch werden sie immer in meinem Herzen bleiben. Das Buch konnte mich berühren und fesseln, zugleich hat es mein Herz in Fetzen gerissen. Etwas was ich aus dieser Geschichte mitnehme ist, dass man es immer Wert ist, geliebt zu werden, egal wie kaputt man ist, denn Liebe überwindet alles. Dieses Buch ist eins meiner ersten Jahreshighlights 2021 und ein Herzensbuch für mich! 5+/5 [Werbung|Rezensionsexemplar] Klappentext: Als Lenora Astalis erfährt, dass Vaughn Spencer eines der begehrten Stipendien für die Kunst-Akademie ihres Vaters bekommen hat, sieht sie ihre Chance gekommen: Endlich kann sie sich dafür rächen, dass Vaughn ihr an der All Saints High das Leben zur Hölle gemacht hat. Doch es kommt ganz anders, denn Lenora soll Vaughns Assistentin werden und mit ihm zusammenarbeiten! Je besser sie das Künstler-Genie mit dem eiskalten Blick kennenlernt, desto deutlicher wird, dass sich hinter seiner grausamen Fassade mehr verbirgt als angenommen. Und bald kann Lenora das Prickeln, das sie schon immer in Vaughns Nähe gespürt hat, nicht mehr ignorieren ...

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