maskedbookblogger
Wenn eine Fahrt zum Albtraum wird… James und Elle sind in ihrem vollgepackten Auto auf dem Weg in ein neues Leben. Dabei fahren sie durch die Mojave-Wüste in den Vereinigten Staaten von Amerika. Leider hindert ein Steinschlag auf ihrer geplanten Strecke den normalen Weg zu fahren. Aus diesem Grund muss das Paar auf eine Seitenstraße ausweichen. Nach paar Kilometern bleibt ihr Wagen stehen. Sie befinden sich im Nirgendwo, mit wenig Proviant und keinem Empfang. Doch in diesem „Nirgendwo“ wird das Paar von einem Scharfschützen beobachtet. Er hat sie im Visier. Nichts steht dem Scharfschützen im Weg. Warum sollte er heute denn nicht ein paar Zielübungen auf Menschen machen? Die Story in diesem Thriller verläuft in weniger als 12 Stunden ab, wodurch schon am Anfang eine hohe Intensität in der Spannung vorliegt. Langatmige Szenen lassen sich an keiner Stelle wiederfinden, sodass ich nach paar Seiten in meinen Gedanken in der Mojave-Wüste war. Ich stellte mir Fragen: Wer ist der Schütze? Warum hat er das Paar ausgewählt? Viele Fragen, keine Antworten. Im Buch wechseln sich die Perspektiven ab. Man erfährt viel über den Scharfschützen und springt im nächsten Kapitel zu dem Paar, welches sich nur eine Meile vom Jäger befindet. Schlag auf Schlag kam es zu nicht erwartenden Momenten und Twists, die dafür sorgten, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. James als einer der Protagonisten hat mir richtig gut gefallen. Er ist ein „Kämpfertyp“ und versucht in einer derartig heiklen Szene einen kühlen Kopf zu bewahren. Elle ist eher das Gegenteil von ihm. Sie erweist sich eher zurückhaltend, bedingt durch ihre Vergangenheit, jedoch auch an manchen Stellen kämpferisch. Durch die Rückblenden erhalten wir als Leser einen tiefgründigen Blick auf das Paar, wodurch man sehen konnte, dass das Paar leichtere Krisen auch überstanden hat. Nun stehen sie in diesem Buch wieder vor einer Herausforderung - einer tödlichen Herausforderung. Werden sie überleben? Außerdem fand ich schön, dass das Buch in sich geschlossen war. Es bleibt durchgängig bei einer übersichtlichen Personenanzahl und alle Fragen, die während dem Lesen aufgekommen waren, wurden zum Schluss beantwortet. Mich störte in diesem Thriller nur das Ende. Das Ende war für mich schon seit dem letzten Drittel sehr absehbar und es ähnelte einem realitätsfernen Actionfilm. Deswegen tat ich mich auch mit der Bewertung schwer. Insgesamt kann ich sagen, dass mich dieser Thriller hinsichtlich des Plots und des Aufbauprinzips: Jäger vs. Gejagte, sehr gut gefallen hat. Die Geschichte ist, unabhängig vom Schluss, richtig gut durchdacht und spannend. Des Weiteren bereichern die charakterstarken Figuren die Geschichte sehr. Eine klare Leseempfehlung!