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booksandtea

Posted on 12.1.2021

Candance ist eine amerikanische Koreanerin und kann singen. Richtig gut sogar, nur weiß das kaum einer, weil sie ihren großen Traum Sängerin zu werden, sehr tief vergraben hat und ihrer Mutter zuliebe Bratsche gelernt hat. Bratsche spielen kann sie leider überhaupt nicht und weil sie zunehmend unglücklicher wird, nimmt sie heimlich an einem K-Pop Trainee Casting teil, bei dem sie auch prompt als Einzige in ihrer Stadt ausgewählt wird. Nach langer Überredung stimmen ihre Eltern zu, sie über den Sommer nach Seoul fliegen zu lassen, wo ein ziemlich heftiger Schedule und viel Arbeit und wenig Essen auf sie wartet. Dort trifft sie auch den Mädchenschwarm ihrer Lieblings-K-Pop-Group, sowie YoungBae, der ihr direkt das Herz erwärmt. Meine Meinung: Ich hab den Klappentext gelesen und dachte so, es wäre einfach eine nette Liebesgeschichte in Südkorea, vor der Kulisse eines K-Pop-Bootcamps aber bekommen habe ich so so so viel mehr. Die Liebesgeschichte findet nur am Rande statt und das hat mir außerordentlich gut gefallen. Denn für mich waren die Behind-the-scenes-Einblicke so viel spannender als Liebesgedöns. Vor Kurzem bin ich auf K-Pop gestoßen und mag BTS total, somit war es total interessant zu erfahren, wie die Jungs und Mädels in Südkorea eigentlich zu sogenannten Idols werden. Eins ist sicher: Es ist verdammt harte Arbeit mit vielen Einschränkungen, Diskriminierungen und Selbstdisziplin. Und am Ende weiß man nicht mal ob sich die Arbeit wirklich gelohnt hat, weil ja nicht alle einen Platz in der Gruppe bekommen. Es war teilweise schockierend aber nicht überraschend, wie hart der Alltag in diesem Traineecamp ist. Und ich weiß nicht genau ob das in der Realität genauso aussieht, wahrscheinlich schon. Außerdem gibt es am Ende des Buches noch ein Verzeichnis für einzelne koreanische Wörter und Begriffe, sowie ein Lexikon für K-Pop Fachbegriffe. Also ich kann jetzt ein bisschen koreanisch und was K-Pop angeht, hab ich jetzt den totalen Überblick und weiß was läuft. :D Ich fand das Buch wirklich sehr sehr gut. Trotz der teils schockierenden Einblicke, hat der Autor auch einige humorvolle Stellen eingebaut. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand halten. Für mich eine ganz klare Leseempfehlung wenn man mal Lust hat sich mit K-Pop auseinander zu setzen.

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