mariam ✨
Grenzsituationen in der Kita - aktuell ein Thema, was meine Kolleg:innen und ich in der Einrichtung nur zu oft erleben. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns intensiv damit. Unser Ziel ist es, Handlungsstrategien zu erarbeiten und unser pädagogisches Wissen zu erweitern. Denn Grenzsituationen sind nicht nur für pädagogische Fachkräfte (oder Eltern) anstrengend und kräftezehrend, sondern auch für Kinder. Das Buch von C. Erler und U. Stary habe ich aus exakt diesem Grund gelesen. Dass es kein einheitliches Erfolgsrezept gibt, war mir bereits am Anfang klar und auch die Autorinnen haben es noch einmal betont, was ich gut finde, da man sonst schnell mit falschen Erwartungen und Hoffnungen an ein Fachbuch rangeht. Beim Lesen ist mir deutlich geworden, dass es eine Vielzahl von Situationen gibt, die sich herausfordernd gestalten können, abhängig von den einzelnen Akteuren (PFK, Eltern, Kinder). Die Autorinnen haben einen ausführlichen Überblick darüber gegeben und Fallbeispiele genutzt, um alternative Handlungsstrategien zu erläutern. Zusätzlich gab es in dem Buch immer wieder theoretischen Input zu verschiedenen, relevanten Themen (Bsp. Gefühle, Lernen, Regeln, Tagesstrukturen u.v.m.). Das Buch hat mich nicht nur dazu angeregt, mein pädagogisches Handeln immer wieder in Frage zu stellen, sondern auch Impulse gesetzt, wie ich das anstellen kann, um auf das erhoffte Ergebnis (=der bessere Umgang mit Grenzsituationen) zu kommen. Die Beschreibungen waren ausführlich, ohne langatmig zu sein. Natürlich werden viele Aspekte beleuchtet, mit denen man sich bereits auseinandergesetzt hat, wenn man tiefer im Thema steht, aber als Einstieg in die Thematik für pädagogische Fachkräfte in Krippe, Kindergarten oder Hort durchaus empfehlenswert. (Ob es für Eltern einen Mehrwert hat, kann ich nicht einschätzen.)