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》Wenn du etwas liebst, lass es frei. Kommt es zu dir zurück gehört es dir für immer.《 -Konfuzius 24.06.2011, Valerie, 30 Jahre, liebt das Meer, frisch bei ihrem Ex-Mann ausgezogen. Bevor sie sich jedoch in ihrer neuen WG einlebt, möchte sie noch ein entspanntes Wochenende mit ihrer jüngeren Schwester in Amsterdam verbringen. Als diese aber wegen einer Zugverspätung ein paar Stunden nach ihr ankommen wird, begibt sich Valerie kurzerhand schon mal allein auf Erkundungstour, mitten in einen Regenschauer hinein. Völlig durchnässt sucht sie in einer schnuckeligen, aber völlig überfüllten Bäckerei Zuflucht. Ted, ebenfalls 30, liebt die Berge, bietet der deutschen Touristin den leeren Platz an seinem Tisch an und kann einfach nicht anders, als ein Gespräch mit der jungen Frau anzufangen. Doch statt einem lahmen Smalltalk verraten sich die beiden spontan ihre geheimen Träume und Sehnsüchte. Irgendwie komisch, dass das so einfach passiert, schließlich sind sie Fremde… Noch komischer wird's, als sie sich auf ein Date in zehn Jahren verabreden, um sich dann darüber auszutauschen, welche Träume sich erfüllt haben. Das verspricht doch eine außergewöhnliche Story, oder ?! Obwohl Ted mit der Idee um die Ecke gekommen ist, merkt er schon als Valerie wieder aus der Bäckerei verschwunden ist, wie doof sein Vorschlag war. Denn obwohl beide komplett gegensätzliche Träume haben, war von der ersten Sekunde an eine besondere Verbindung zu spüren. Auch Valerie geht der heiße Holländer nicht mehr aus dem Kopf, doch erst zurück in der Heimat fällt ihr auf, dass sie ihre Liebe des Lebens ziehen gelassen hat. Beide machen sich auf die Suche nach dem anderen. Doch außer Alter, Vornamen, Sehnsuchtsort und Heimatstadt (was bei den Großstädten München und Amsterdam auch nix bringt) wissen sie nichts voneinander. Und das Schicksal meint es auch nicht gerade gut mit den beiden. Wird es ihnen trotzdem gelingen, einander zu finden, und zwar nicht erst in zehn Jahren ? Und hat Konfuzius wirklich recht, kommt was du liebst zu dir zurück? Das erste Kapitel handelt direkt von dem Treffen von Ted und Valerie, es wird also nicht erst ewig um den heißen Brei herum geredet. Insgesamt ist der Roman kurz und knackig erzählt, weshalb man kein extrem dickes Buch in den Händen hält. Wobei 250 Seiten eigentlich gar nicht so wenig sind, aber das fällt überhaupt nicht auf. Bis auf das erste Kapitel, das mir noch etwas zu lahm war, habe ich den Roman nämlich sehr zügig durchgelesen und hatte mit mir zu kämpfen, ihn auch mal aus den Händen zu legen. Das Buch macht wirklich unglaublich Spaß zu lesen. Das Gefühl eines kurzweiligen Buches entsteht durch die flotten, zahlreichen Perspektivwechsel zwischen Ted und Valerie und die vielen Absätze, auch innerhalb einer Erzählperspektive. Das kann man sich dann so vorstellen: Die Kapitel, sie sind übrigens nicht durchnummeriert, sondern tragen originelle Überschriften, sind zwar relativ lang, doch etwa alle drei Seiten kommt ein Absatz, entweder mit einem kleinen Zeitsprung oder einem Perspektivwechsel(ohne Zeitsprung;)). Eine Erzählperspektive währt aber nie länger als zwei Abschnitte. Hin und wieder bekommt man auch noch einen Abschnitt lang Einblick in das Leben und die Gefühlswelt einer Nebenfigur, man merkt also, das die Autorin sich viele Gedanken gemacht hat, außerdem lockert es die Story weiter auf und rundet sie ab. Die Charaktere hatte ich übrigens sehr schnell ins Herz geschlossen. Die Protagonisten Valerie und Ted sind beide toll, hoffnungslose Romantiker eben, herrlich verträumt und mega sympathisch. Mit Valerie hatte ich zwar hier und da ein Problemchen, weil sie etwas naiv ist. Ted war dafür sofort mein Liebling der Story. Wobei sein Kumpel Roman auch großartig ist, ein cooler Typ… Also, was ich damit sagen will, die Charaktere sind großartig. Noch ein paar mehr Gedanken zum Buch: Die Story ist mit sehr viel Humor erzählt und daher wirklich amüsant. Die Themen sind zwar nicht besonders tiefgründig, dafür aber up-to-date, haben genug Spannung und sind nicht so oberflächlich und komplett klischeehaft, wie in manch einem Liebesroman. Naja, zugegeben, ganz ohne Klischees funktioniert so eine süße Lovestory natürlich nicht und vielleicht ist sie hier und da auch etwas kitschig. Mich persönlich hat das bei dieser allerdings überhaupt nicht gestört. Ich will auch nicht behaupten, das Buch wäre nicht vorhersehbar. Trotzdem hat man keine Ahnung, wie sich die Suche von den zweien gestaltet und es gibt einige Ereignisse, mit denen man nicht gerechnet hätte. Ohne zu spoilern möchte ich noch erwähnen, wie begeistert ich vom Schluss war. Denn er ist nochmal super unterhaltsam, außergewöhnlich, ausführlich und schließt das Buch ordentlich und rund ab. Voll und ganz mein Geschmack… Mein Fazit: „Rendezvous in zehn Jahren“ liefert eine kurzweilige, süße Lovestory und ein amüsantes Lesevergnügen für zwischendurch. Durch das kompakte Format eignet sich das Buch perfekt um in der Handtasche mitnehmen und so eine nervige Wartezeit zu versüßen. Auch für eine kleine Auszeit im Strandkorb oder mit einem leckeren Gebäck bei einer Tasse Tee im Café ist der Roman perfekt, da die Handlung Lust auf beides macht. Ein verregneter Sonntag eignet sich ebenso gut, da man das Buch so an einem Stück durchsuchten kann (glaub mir, dieses Bedürfnis hat man bei dieser Geschichte). Doch egal, wie, wann und wo man das Buch ließt, wer eine nette, kleine Lovestory zum Abschalten sucht, einen gewissen Sinn für Romantik besitzt und nichts gegen eine mini Portion Klischee hat, wird das Buch lieben !!!