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Anaya, Seth und Petra führen ein relativ gewöhnliches Teenager-Leben. Abgesehen von unzähligen Allergien und rätselhafte Narben, die sie irgendwie doch anders sein lassen. Doch dann ändert sich plötzlich alles, als es auf der ganzen Welt lange und heftig regnet. Während die Weltbevölkerung anfängt unter schweren Allergien zu leiden und von gruseligen Pflanzen bedroht wird, scheint sich das Leben der drei Jugendlichen zu verbessern. Doch die Freude über ihre verschwundenen gesundheitlichen Probleme und die neu entdeckten Kräfte währt nicht lange, als sie den wahren Grund für das alles erfahren. Und als die neuartigen Pflanzen zu einer lebensbedrohlichen Gefahr für diejenigen, die ihnen am meisten bedeuten, wird, können sie nicht weiter tatenlos zusehen… Wahrscheinlich sollte ich gleich am Anfang erwähnen, dass dies nicht die Art von Büchern ist, die normal in mein Bücherregal wandern. Ich wusste überhaupt nicht, was ich zu erwarten hatte. Ehrlich gesagt fällt es mir auch jetzt sehr schwer zu beschreiben, was ich dann für Eindrücke hatte. Zuerst einmal ist es nicht einfach, diesen Roman einem Genre zuzuteilen. Jugendliteratur, das ist klar. Aber dann… Fantasy ? Thriller? Horror? Science-Fiction ? Abenteuer ? Ich würde sagen, „Bloom“ ist von allem ein bisschen. Und obwohl dies nicht meine Lieblingsgenres sind, wurde ich doch relativ positiv überrascht. Besonders am Anfang. Die erste Hälfte des Buches war überraschend realistisch, eher Thriller als Horror. Ich bin super in die Geschichte reingekommen. Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und ist leicht verständlich. Auch mit den Charakteren bin ich gut klargekommen, die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten beschreiben. Positiv überrascht war ich auch, als ich bemerkt habe, dass es in diesem Roman um so viel mehr geht, als nur um dieses Horrorszenario, das schaurige schwarzen Gras, das die Erde befällt. Stattdessen tragen noch viele andere Aspekte, wichtige und alltägliche Themen, wie Freundschaft, Familie und Selbstbewusstsein, zur Story bei. Im Laufe der Geschichte wird die Handlung dann aber immer abgefahrener. Für mich war es teilweise doch zu abgedreht, wer jedoch auf Science-Fiction und Horror steht, wird Gefallen am Verlauf der Story finden. Und auch wenn ich nicht vollends von der Geschichte begeistert war, konnte sie mich packen, denn Kenneth Oppel baut gekonnt Spannung auf. Gleichzeitig ist das Buch kurzweilig und rasant erzählt. Als Kritikpunkt möchte ich jedoch noch erwähnen, dass manche Dinge zu schnell abgehandelt wurden und besonders die oben genannten Themen abseits des Horrors schnell vorhersehbar waren. Fazit: Insgesamt hat mir das Buch deutlich besser gefallen als erwartet. Besonders die erste Hälfte konnte mich überzeugen, ebenso wie der gute Schreibstil. Weil mir aber ein paar Kritikpunkte aufgefallen sind und die Handlung und Thematik eben nicht hundertprozentig mein Fall waren, bekommt das Buch von mir 3,5 von 5 Sterne. Weiterempfehlen würde ich den Roman dennoch. Ich kann mir gut vorstellen, dass Fans von Science-Fiction, Thriller und insgesamt von Romanen, die sich nach und nach von der Wirklichkeit abheben, von diesem Buch begeistert sein werden.