Buchstabenschloss
Portia verbringt die Ferien bei ihren Tanten in Wales. Dort angekommen, lernt sie Ben kennen, der eher schüchtern und zurückhaltend ist. Zudem kreuz ein mysteriöser Fuchs ihren Weg und ihre Tante versteckt einen Schlüssel. Neugierig wie Portia ist, sucht und findet sie den Schlüssel und läuft auch dem Fuchs hinterher, der sie tief in den Wald lockt. Am Ziel angekommen, soll Portia die Tür mit dem Schlüssel öffnen. Kaum ist die Tür offen beginnt das Abenteuer für Portia, und ein Wettlauf für alle Bewohner aus dieser Welt und der Anderswelt beginnt. Das Cover ist wunderschön. Ich liebe die Farben und das Motiv mit dem Fuchs gefällt mir auch richtig gut. Der Schreibstil von Kathrin ist flüssig und angenehm. Das Buch lässt sich gut gelesen. Es ist sehr bildhaft beschrieben, sodass man sich die einzelnen Orte sehr gut vorstellen kann. Besonders schön finde ich die Idee mit der Zwischenwelt zwischen unserer Welt und der Anderswelt. Portia ist ein junges Mädchen, welches sehr neugierig ist und auch sehr gerne und viel liest. Ben teilt ihre Liebe zum Lesen, jedoch ist er eher zurückhaltend und schüchtern. Die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Portia ist kein Kind von Traurigkeit – auch wenn es ihrer Mutter offensichtlich nicht gut geht. Sie nimmt das Leben wie es ist. Mir hat ihre neugierige und offene Art sehr gut gefallen. Vor allem schön ist die Szene als sie bei ihren Tanten ankommt und in das Wohn-Bücher-Zimmer geht. In dem Moment wollte ich unbedingt mit ihr die Plätze tauschen. Es wurden aber auch wichtige Themen mit in die Geschichte integriert wie bspw. der Verlust eines Elternteils oder Freundschaft. Die Anderswelt konnte mich mit ihren Fabelwesen in ihren Bann ziehen. Die Wesen waren sehr verschiedenen und es herrschte auch eine gewisse Rangordnung. Vor allem hat mir gefallen, dass es nicht wieder die typischen Fabelwesen sind, sondern dass es Wesen sind mit einer Geschichte und das jedes Wesen im Grunde seinen eigenen Platz hat. Ich mag auch die Idee mit den verschiedenen Welten, denn es gibt nicht nur die Anderswelt, es gibt noch zahlreiche andere Welten, von denen man noch zwei weitere kennenlernt. Das Potential für weitere Reisen und Abenteuer ist auf jeden Fall gegeben. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch: die walisischen Wörter. Das waren für mich wirkliche Stolpersteine. Vor allem wusste ich nie wie man sie richtig ausspricht. Es gibt zwar hinten im Buch eine Auflistung der walisischen Wörter bzw. Begriffe, aber es fehlt leider die Aussprache dazu. Es ist eine wirklich schöne Jugend-Geschichte, die gerade auch zum Ende hin richtig spannend wird.