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eulenmatz

Posted on 8.1.2021

MEINUNG: Nach dem ich Wisting und der fensterlose Raum quasi innerhalb weniger Tage verschlungen und von Wisting und der Tag der Vermissten auch sehr angetan war im letzten Jahr, musste ich einfach zum nächsten Band von Kommissar Wisting greifen. Wisting und der Atem der Angst beginnt sofort ziemlich rasant. Der verurteilte Serienkiller Tom Kerr wird zu einem Tatort geführt, um wichtige Hinweise auf einen möglichen Fundort der menschlichen Überreste einer jungen Frau zu geben. Diese bereits im Vorfeld stark kritisierte Unterfangen gerät völlig aus dem Ruder, als es Tom Kerr gelingt zu fliehen. Es beginnt eine rasante Hetzjagd, bei der immer noch die Suche nach dem Komplizen mit schwingt, von dem man überzeugt ist, dass es ihn gibt. Neben Kommissar Wisting ist auch wieder seine Tochter Line für den journalistischen Part und Adrian Stiller von einer höheren Stelle dabei. Die drei kennt schon aus den ersten beiden Bänden. Wisting und Stiller geraten für die misslungene Aktion sehr in die Kritik und müssen sich einer internen Ermittlung stellen. Parallel dazu müssen sie so schnell wie möglich den entflohenen Tom Kerr finden, der als brandgefährlich gilt. Die Suche nach dem Komplizen ist gewohnt spannend wie immer und es die üblichen Schleifen und Wendungen bis es am Ende eine Person ist, von der man es nicht wirklich gedacht hat.  Ich weiß, dass Jorn Lier Horst keinen Fokus auf das Privatleben der ermittelnden Personen legen möchte, wie es in vielen skandinavischen Thrillern und Krimis der Fall ist, aber diesmal hätte ich vielleicht doch gerne die ein oder andere Emotion gesehen. Vor allem bei Line, die schon im zweiten Band sehr leiden musste. Ich kann mir manchmal kaum vorstellen, dass diese zum Teil wirklich gefährlichen Einsätze an ihr spurlos vorbei gehen.  FAZIT: Wisting und der Atem der Angst fand ich ein bisschen schwächer als Wisting und der fensterlose Raum, aber der Thriller konnte mich trotzdem überzeugen. Es war sehr interessant konstruierter Fall, der ein rasantes Tempo aufweisen konnte und einen guten Spannungsbogen hatte. Ein paar mehr Emotionen von Beteiligten würde der ganzen Sachen nicht schaden. Ich freue auf einen weiteren Teil.

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