Jessica Diana
Meinung Wenn Vergangenheit die Zukunft wird. Man erzählt nicht umsonst, dass man die Vergangenheit hinter sich lassen sollte, aber in manchen Momenten holt uns diese schlichtweg ein. Geschichten, die sich mit dieser Thematik befassen gehen mir persönlich immer sehr nah, da einfach deutlich wird, dass die die Zeit nicht immer die Wunden heilt sondern ab und an Narben oder mehr zurück gelassen werden. Georgia und Leo haben mir als Charaktere sehr gefallen. Beide wissen ihre Stärken zu nutzen und gaben mir dennoch das Gefühl ihnen nah zu sein, obwohl beide sozusagen in einer ganz anderen Liga spielen als man selbst. Inhaltlich wurde mir persönlich ein wenig zu sehr an der Oberfläche gekratzt. An der ein oder anderen Stelle hätte es mir ein Hauch mehr Tiefe sein können, um dem was dort geschrieben wurde auch gerecht zu werden. Insbesondere dem nagenden Erlebnis im Leben von Georgia wurde im Verhältnis wenig Raum eingeräumt. Der Schreibstil hatte mich überrascht. Bisher bin ich bei dem Genre eher die Erzählung aus der Ich-Perspektive gewohnt gewesen, während sich hier der personale Erzähler verbirgt. Im ersten Moment verwirrte mich das, da doch dann auch eine Art Distanz geschaffen wurde, doch mit Seite zu Seite konnte ich mich mehr darauf einlassen. Fazit "Was von uns bleibt" ist ein schöner Auftakt, bei dem ich mich gut in die beiden hinein versetzen konnte, aber Ab und An fehlte mir der letzte Funke Herz. Aus diesem Grund 4 von 5 Sternen ❤