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Sabrina K

Posted on 8.1.2021

"Don't be a maybe", so vor einigen Jahren eine Zigarettenwerbung und so lautet auch der Beginn dieses Buches. Was macht die heutige junge Generation aus, gerade im Vergleich zu den Vorgängergenerationen? Warum sind wir, die Jungen, so unbeständig in unseren Entscheidungen? Wo ist der Hang zur Revolution hin? Wieso sind wir alles und nichts? Ein bisschen Hipster, ein bisschen Öko, ein bisschen graue Masse. Diesen Dingen geht der Autor Oliver Jeges auf den Grund. Wie ticken die Jungen in Bezug auf Karriere, Politik, Konsum, Freundschaften und Beziehungen. Diese Erkenntnisse untermauert er mit Statistiken und Interviews mit Freunden, Forschern und Generationsvertreter. Dabei erhebt Jeges keineswegs den Anspruch der Allgemeingültigkeit. Das Buch ist wohl vorallem geschrieben für Angehörige der Vorgängergeneration, doch es ist auch interessant für Vertreter der Generation. Ich bin definitiv auch Teil der Generation Maybe, würde mich in vielen Bereichen aber nicht dem Bild, das Jeges zeichnet, zuschreiben wollen. Aber es ist wohl kaum möglich, ein Buch über eine Generation zu schreiben, ohne mit Stereotypen, Klischees und Verallgemeinerungen auszukommen. In Teilen habe ich mich jedoch auch in den Zeilen finden können und es fühlt sich so an, einen Spiegel vorgehalten zu bekommen und ich denke das braucht unsere Generation auch um vielleicht Abstand zu diesem Selbstoptimierertrip zu bekommen und weniger Maybe zu werden. Doch das Buch sollte keineswegs als Dauerkritik an den Jungen verstanden werden, es ist durchaus unterhaltsam, kurzweilig und mit Witz geschrieben. Als Fazit kann ich das Buch definitiv empfehlen, für ältere Generationen, um in unser Denken und die Art wie wir die Welt erleben zu verstehen und nachvollziehen zu können und für eben diese Generation um sich selbst und die eigenen Ansprüche und Werte zu reflektieren. Dabei sollte man etwas ironisch an das Buch herangehen und nicht jedes Wort darin ernst nehmen.

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