_pfaffingers_bibliophilie_
Cold Cases Band 2 Worum geht´s? William Wisting wird durch oberste Stelle beauftragt, die Umstände des Todes eines Spitzenpolitikers zu untersuchen. Im Mittelpunkt steht hier aber nicht die Todesursache, sondern vielmehr die Kisten voller Geld, die der Politiker in einem fensterlosen Raum seines Sommerhauses versteckt hielt. Wisting bringt dieses Mal nicht nur sich selbst in Gefahr… Meine Meinung: Jorn Lier Horst kann einfach schreiben. Selten war ich so gefesselt von einem Kriminalroman. Meine Vorliebe für skandinavische Literatur wird hier noch mehr ausgeprägt und ich komme einfach nicht umhin, die vielen verschiedenen Reihen und Bücher zu entdecken. Der Autor schafft es, mit seinem grandiosen Schreibstil und den temporeichen Kapiteln eine unglaubliche Spannung aufzubauen. Anders, als bei vielen anderen Krimireihen, stehen der Ermittler und seine privaten Sorgen hier weniger im Fokus, der Kriminalfall nimmt hier den größten Raum ein und wird dadurch unglaublich detailreich und komplex. Nichtsdestotrotz erfahren wir in Band zwei der Cold Case Reihe wieder einiges über William Wisting und seine beiden Kinder. Seine Tochter Line, die weiterhin als Journalistin arbeitet, wird ein weiteres Mal in den Fall verwickelt. Es ist unglaublich spannend, die Zusammenarbeit zwischen Vater und Tochter und gleichzeitig von Polizei und Presse zu beobachten, denn hier gibt es einige Spannungen, die bewältigt werden müssen. Obwohl der Krimi mit wenig Blut und Brutalität gespickt ist, herrscht ein konstanter Spannungsbogen, welcher am Ende noch einmal Fahrt aufnimmt. Intelligente Plots und Wendungen sind hier definitiv ein Genuss und machen Lust auf mehr Fälle mit William Wisting. Fazit: Genialer Kriminalroman, der insbesondere durch einen spannenden Fall heraussticht und ohne Blut und Brutalität auskommt.