Kitty Catina
Es fällt mir immer wieder schwer, ein Buch schlecht zu bewerten und eigentlich breche ich Bücher dann eher ab. Doch da dieses Buch ein Rezensionsexemplar ist, wollte ich ihm bis zuletzt eine Chance geben. Leider hat das so gar nicht geklappt und ich fand diese Geschichte sogar schlechter als in Band eins. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich okay, konnte mich aber so gar nicht packen, vor allem, weil ich fand, man hätte diese Geschichte auch auf zweihundert Seiten erzählen können. Stattdessen wurde für mich persönlich viel zu viel ringsherum erzählt, es gab keinerlei Spannung und auch emotional konnte mich dieser Roman leider so gar nicht greifen. Genauso geht es mir mit der Geschichte, welche mich überhaupt nicht für sich erweichen konnte, so sehr ich auch versucht habe, ihr mehr als ein paar Kleinigkeiten, die mir gefallen, abzugewinnen. Es geschah viel zu viel, was mich überhaupt nicht interessiert hat, ein ewiges Hin und Her in einer Dreiecksgeschichte, bei der mir einfach sowohl das Gefühl, als auch eine gewisse Spannung gefehlt hat. Außerdem hat sich vieles ständig wiederholt. So waren Lucy und Saxon mal zusammen, dann wieder nicht, sie haben sich ständig gestritten und ich konnte ihnen ihre Liebe einfach nicht abnehmen. Dann war Sam einmal der Gute und einmal der Böse und überhaupt haben sich die Charaktere, obwohl sie bereits erwachsen sind, oft extrem kindisch benommen. Und am Ende kam es auch noch, wie es kommen sollte. Es gibt auf den letzten rund fünfzig Seiten das eine große Drama, welches mit einer Wendung aufwartet, bei welcher ich einfach nur die Augen rollen konnte, statt mich emotional berührt zu fühlen. Während mir im größten Teil des Buches schlichtweg die Gefühle gefehlt haben, war es dann auf einmal viel zu kitschig und erzwungen emotional. Ich will aber auch nicht vergessen zu erwähnen, dass es in diesem Roman auch die eine oder andere wirklich schöne Szene gab, die ich wirklich gern gelesen habe. Nur waren das leider für die Länge der Geschichte viel zu wenige. Über die Charaktere habe ich ja bereits einiges geschrieben und wie zu lesen ist, haben auch sie mich bedauerlicherweise nicht begeistern können. Vor allem mochte ich Lucy als Protagonistin überhaupt nicht. Sie hat mich die meiste Zeit über einfach nur genervt und auch wenn ich manches, was sie dachte oder fühlte, gut nachvollziehen konnte, war sie mir insgesamt zu anstrengend geschrieben, ohne aber besonders vielschichtig zu sein. Saxon war ebenfalls kein Typ, der mich hätte irgendwie für sich erwärmen können. Und dann war da noch Sam, welcher mir tatsächlich beinahe Kopfschmerzen bereitet hat, da ich ihn absolut nicht greifen konnte. Dafür mochte ich aber die Nebencharaktere, die wirklich gut geschrieben waren. Insgesamt muss ich sagen, dass ich es wahnsinnig schade finde, dass ich diesen Roman nicht mochte, denn ich weiß, wie viel Arbeit Autoren in ihre Werke stecken. Dennoch denke ich, dass es sicherlich viele geben wird, die die Geschichte von Lucy, Sam und Saxon lieben werden, mich konnte sie aber eben leider überhaupt nicht reizen und hat mich vielmehr sehr oft genervt. Und genau deshalb will ich auch niemandem davon abraten, sie zu lesen, denn hier muss definitiv jeder für sich selbst entscheiden.