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herbstrose

Posted on 6.1.2021

Wie der Weihnachtsstern die Welt eroberte Nach dem Tod ihrer Mutter findet Stella in ihren Unterlagen eine Einladung zum Poinsettia-Ball, der alljährlich am 12. Dezember im kalifornischen Laguna Beach stattfindet. Sie erfährt, dass sie dort eine Familie hat, von der sie bisher nichts ahnte und beschließt, die Einladung anzunehmen. In Kalifornien erfährt Stella dann nach und nach die Geschichte ihrer Familie: wie 1910 Felizitas Eltern von München auswanderten, wie Felizitas den Farmerssohn Philipp kennen und lieben lernt und wie sie gemeinsam eine unbekannte wilde Pflanze entdecken und beschließen, diese anzubauen. Noch ahnen sie nicht, dass sie bald die prachtvollste Weihnachtspflanze der Welt züchten werden … Die Autorin Lea Thannbach wurde 1991 geboren und wuchs in der Nähe von München auf. Sie studierte Journalistik an der Universität Eichstätt, war Mitglied der Drehbuchwerkstatt „Toptalente“ und wurde für das „First Movie Plus"-Programm des Filmzentrums Bayern ausgewählt. Neben dem Schreiben gilt ihre Leidenschaft dem Reisen in ferne Länder, wo sie oft Inspirationen für neue Geschichten findet. (Quelle Thalia) Der Roman „Im Land der Weihnachtssterne“ beruht auf der wahren Geschichte einer deutschen Familie, die Anfang des 20. Jahrhunderts auswanderte, um sich in Kalifornien ein neues Leben aufzubauen. Wir begleiten Felizitas, die Tochter der Familie, von 1910 bis etwa 1918 und sind mit Stella im Jahre 2005 auf den Spuren ihrer Urgroßmutter und deren Nachkommen - und erfahren dabei auf unterhaltsame Weise wie die beliebte Pflanze, die heute zur Weihnachtszeit in jedem Wohnzimmer steht, einst entdeckt und kultiviert wurde. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, sehr angenehm zu lesen und gut dem Genre angepasst. Liebevoll recherchierte Details und großartige Landschaftsbeschreibungen machen das Lesen zum Vergnügen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, wirken sehr lebensecht und ihre Handlungen sind meist nachvollziehbar. Das Geschehen wechselt kapitelweise zwischen früher und heute. Als Leser bekommt man einen umfassenden Eindruck von den Schwierigkeiten, mit denen die Auswanderer damals zu kämpfen hatten. Unerwartete Wendungen, zu Herzen gehende Liebesbeziehungen und schwierige Zeiten wechseln in rascher Folge mit heiteren und fröhlichen Begebenheiten, was die Geschichte abwechslungsreich gestaltet und die Spannung hoch hält. Sehr schön ist im Anschluss an den Roman der Weihnachtsgruß der Autorin, in dem sie u. A. erklärt, durch welche Umstände sie zum Schreiben dieser Geschichte angeregt wurde, sowie eine Leseprobe zum nachfolgenden Buch „Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne“. Fazit: Ein netter, kurzweiliger Roman mit gutem geschichtlichen Hintergrund, der besonders für gemütliche Lesestunden während der Weihnachts- bzw. Winterzeit geeignet ist.

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