Zeilenmelodien
Ich muss ehrlich zugeben, dass dieses Buch wegen der Theater-Thematik lange Zeit nur bei mir herumlag. Gerade Klassiker wie Shakespeare sind für gewöhnlich nicht so meins, weswegen ich mir unsicher war, ob mir dieses Buch gefallen würde. Aber lasst euch sagen: Ich lag absolut falsch. Direkt zu Beginn wurde mir das schwere Schicksal von Willow vor Augen geführt. Neben ihr lernte ich auch noch Isaac kennen, der ebenfalls kein leichtes Päckchen zu tragen hatte. Zusammen machten sie die unperfekten Charaktere aus, die ich an solchen Geschichten so liebe. Sie erzählten ihre Geschichte aus beiden Perspektiven. Das Buch stach für mich besonders durch eines hervor: Emma Scotts Schreibstil. Ich wusste bereits, dass ich die Beschreibungen der Autorin einfach nur liebe. Und in diesem Buch hat sie es aufs Neue beweisen. Die Art und Weise, wie sie ihre eigene Erzählung mit der eines Theaterstückes verband, beeindruckte mich zutiefst. Alles ging Hand in Hand. Desto mehr ich die Geschichte verfolgte, desto mehr wurde mir auch bewusst, was Emma Scott hier für ein Meisterwerk geschaffen hatte. Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört. Und ich bin generell keine emotionale Leserin. Aber bei einer ganz bestimmten Szene spürte ich, wie ich bei den Worten der Sprecher auf dem ganzen Körper Gänsehaut bekam. Ich musste schlucken und die Tränen herunterkämpfen, weil ich nicht fassen konnte, was Emma Scott niedergeschrieben hatte. Der Schluss des Buches entwickelte sich zunächst ebenfalls noch in eine unerwartete Richtung. Ich begrüßte es sehr, dass die Autorin nicht auf direktem Wege das „klassische Happy End“ angesteuert hatte. Denn ganz am Ende, als es für mein Herz wirklich wichtig wurde, erst da kam die Auflösung. Und hat mich mehr als zufrieden zurückgelassen. Ich habe Emma Scott bei diesem Buch mein Herz vor die Füße gelegt. Und sie hat es mit ihren wunderbaren Worten beschützt. Danke für diese Geschichte. „Never Doubt“ ist für mich bisher das beste Buch der Autorin. Bewertung: 5/5⭐ Instagram: @zeilenmelodien
