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journal_of_books

Posted on 6.1.2021

Mich hat eine Besonderheit an dieser Reihe sofort gepackt. Sie wird von hinten nach vorne erzählt. Der erste Band "Dunkel" beschreibt den letzten Fall der Ermittlerin, Hulda Hermannsdóttir, bevor diese pensioniert wird. Dieses Konzept hat definitiv sofort meine Neugierde geweckt. Warum? Weil es anders ist! Und genau diese Besonderheit hat mich auch wirklich begeistert. Man lernt die Protagonistin zum Ende ihrer beruflichen Laufbahn kennen. Sie hat schon einiges erlebt, was man aber nur in Teilen erfährt. Kennt man die Hintergründe? Nein. Erst nach und nach findet man heraus, aus welchen Gründen Hulda so handelt und sich so verhält, wie sie es eben tut. Ich finde die Inszenierung von Hulda sehr gelungen. Ich weiß selbst, wie schwer es ist, sich als Frau im Beruf durchzusetzen. An einigen Stellen wird auch dieses Thema sehr gut dargestellt und umgesetzt. Allerdings steht Hulda nun direkt vor der Pensionierung. Welche beruflichen Ziele hat jemand, der nur noch seinen aller letzten Fall lösen möchte? Richtig, keine. Und das wird leider auch immer wieder deutlich. Dadurch wirken die Entscheidungen manchmal leider eher etwas lustlos. Der Schreibstil von Ragnar Jónasson hat mir richtig gut gefallen. Die gesamte Geschichte lässt sich locker und leicht lesen, wodurch man sehr schnell durch die Seiten gleitet. In den Nebenhandlungen beschreibt er immer wieder die Landschaft Islands. Dadurch kann man sich sehr gut in die Szenerie hineinversetzen. Alles in allem ein richtig toller Thriller. Die Erzählweise von hinten nach vorne hat so seine Tücken, aber dennoch gut umgesetzt. Ich bin definitiv auf die weiteren Teile der Reihe gespannt und erhoffe mir dadurch noch mehr von Hulda zu erfahren.

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