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Stefanie_booksweetbook

Posted on 5.1.2021

Ich bin ehrlich, ich hatte eigentlich mehr erwartet. Ich hatte von Anfang an Probleme mit Stella. Ich konnte mich mit ihr nicht wirklich anfreunden. Mir war Stella unnahbar und wird als Großstadttussi dargestellt, die mit Stöckelschuhen durch die Landschaft läuft. Sie wollte halt gut aussehen, wenn sie aufs Land kommt. Thor hingegen mochte ich von Anfang an. Er ist alleinerziehender Vater, der sich gut um seine zwei Kinder, Haus und Hof kümmert, nachdem vor Jahren seine Frau gestorben ist. er ist meiner Meinung nach sehr authentisch dargestellt. Die Autorin hat versucht, hier zu viele Themen ein der Geschichte unterzubringen ( Rassismus, Homosexualität, Trauer, Verlust, Tod, Vaterlosigkeit...) die meiner Meinung nach einfach zu viel waren und nicht richtig ausgearbeitet wurden. Mir blieb es alles zu oberflächlich. Das Stella einen indischen Vater hat und sie anders aussieht, wird so oft erwähnt, dass ich davon schon genervt war. Eine Situation in der der Rassismus spürbar ist, gab es nicht. Warum die Thematik dann aufgegriffen wurde erschließt sich mir nicht. Dann wären da noch die unendlich vielen Sexszenen, die ich irgendwie nicht wirklich passend fand (zu vulgär und passte nicht zu den Protas), Szenen in denen die Protagonisten an Sex denken und noch mehr Sex. Ich lese das ja eigentlich ganz gerne, aber das war zu viel. Da hätte die Autorin doch bitte Wert auf andres legen sollen. Dadurch zog sich die Geschichte, da lange Zeit nicht wirklich viel passierte. Positiv jedoch empfand ich die Beschreibung der Landschaft und Umgebung. Diese hat die Autorin sehr schön dargestellt. Insgesamt ein netter Roman, der mir jedoch zu oberflächlich war und dem die nötige Tiefe fehlte.

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