Jessica Diana
Meinung Ein Roman über die eigenen Wurzeln,. Delia erfährt, dass alles was sie zu sein glaubte nicht der Wahrheit entspricht und begibt sich auf die Suche nach ihrer wahren Identität. Dies ist ein Roman, welcher mir sehr nahe ging und die Suche nach der eigenen Herkunft wurde seitens der Autorin sehr anschaulich beschrieben. Der Schreibstil des Buches erinnerte mich im ersten Moment an eine Art von Gedicht, welches immer wieder von Monologen und Eindrücken unterbrochen wird. Das machte das Werk für mich interessant und vielseitig. Es war anderes auf eine positive Art und Weise, auch wenn der Stil im ersten Moment ungewohnt wirken mag, fügte er sich sehr gut in die Thematik ein und passte vor allem wie die Faust aufs Auge auf Delia. Die Handlung ist explosiv, regt zum Nachdenken an, sorgt dafür, dass man sich selbst mit seinen Genen auseinander setzt und ist eine gute Balance zwischen lebensnah und emotional. Das die Suche nach dem Vater nicht ohne Hochs und Tiefs stattfinden kann, dürfte jeden klar sein und zeigte für mich an dieser Stelle auch eine Spur von Authentizität. Denn in vielen Geschichten laufen solche Passagen ohne Probleme ab, doch hier wird man mit der Realität konfrontiert, eben nicht, dass alles Gold ist was glänzt. Zentral dreht sich die Handlung um die Hauptprotagonisten, welche wir von einer vielfältigen Gefühlsebene kennen lernen, das äußere Umfeld wird größtenteils eher angeschnitten. Man bekommt hautnah ihren inneren Kampf mit, die Sorge, was ihre Handlung mit sich bringen würde, ihre Suche nach den Hintergründen und vor allem der Schmerz, der sie seit dieser Erkenntnis begleitet. Kodiak, der männliche Darsteller in diesem Roman wirkt im ersten Moment unnahbar, aber er wird für sie zu einem wichtigen Begleiter und Anker innerhalb des Buches. Am besten gefiel mir aber das Ende, welches mir sogar eine Träne gezaubert hatte, denn auch dieses kommt nicht ohne Herz aus.