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lesehase_

Posted on 4.1.2021

Ich liebe diese neuen Cover, weil sie sehr gemütlich und naturverbunden wirken. Dieses Gefühl habe ich auch immer, wenn ich diese Reihe lesen. Es wird dadurch verstärkt, dass die Autorin alles sehr bildhaft und Details beschreibt. Allgemein mag ich den Schreibstil, sodass er mich berühren kann, obwohl es viele Perspektivswechsel gibt und das Buch in der 3. Person geschrieben ist. In diesem Band stehen ganze vier (werdenden) Liebespaare im Mittelpunkt, die alle ihre eigenen Probleme haben. In allen vorherigen Bänden fand ich es toll, mehrere Personen zu verfolgen, weil mir so nie langweilig wird. Auch „Zurück in Virgin River“ habe ich verschlungen, allerdings bekamen die vier Handlungsstränge in meinen Augen nicht ausreichend Zeit. Manchmal ist doch weniger mehr. RICK & LIV: Die Geschichte rund um diese beiden hat mich am meisten interessiert. Zum einen kenne ich die beiden seit Band 1 und zum anderen war ich sehr neugierig, wie Rick mit seiner Kriegsverletzung umgeht. Diesem geht es doch sehr, sehr schlecht, vor allem seelisch. Diese Niedergeschlagenheit konnte ich sehr gut verstehen, weil es nach seinen Erlebnissen nur realistisch ist, auch wenn ich andere Charaktere verstehen konnte, die einfach nur wollten, dass es ihm besser geht und er kämpft. Besonders Liv fand ich in diesem Band sehr stark, denn sie macht eine grandiose Entwicklung zu einer selbstbewussten jungen Frau durch. Leider kam diese Liebesgeschichte zu kurz und ich habe immer nur darauf gewartet, dass wieder Rick und Liv thematisiert werden. Dadurch ging manchmal mein Interesse an den anderen Handlungssträngen verloren. CAMERON & ABBY: Diese beiden haben sich im letzten Band zum ersten Mal getroffen und fühlten sich direkt zueinander hingezogen. Cameron war einfach so toll, weil er sehr behutsam mit Abby umgeht und sie nicht unter Druck setzt, sondern ihr Wohl an erster Stelle setzt. So ein Mann wünscht sich doch jeder. Deshalb ging mir Abby mit ihrer teilweise trotzigen Art auf die Nerven. Umso besser fand ich, dass ihr jemand den Kopf wäscht. Diese Romance war mir allerdings zu kitschig und später zu einfach gelöst. MURIEL & WALT: Richtig gut gefällt mir dahingegen, dass man weiterhin den Weg der beiden 60+ Charaktere verfolgt. Hier wird gezeigt, dass Liebe (und auch Sex) nicht nur etwas für Jüngere ist. Bei dieser Geschichte stimmt das Timing am besten, weil ich über sie jetzt auch nicht mehr lesen musste. Die beiden könnten sich gemeinsam mit Jack und Mel zu den Sidekicks der Reihe entwickeln. CHERYL & DAN: Am wenigsten habe ich mit diesen beiden mitgefiebert, dabei hatten beide eine interessante und auch unschönere Vorgeschichten, die leider nur angedeutet werden. Generell fehlte hier eben die angesprochen Zeit/Seiten, um genug Tiefe aufbauen zu können. Nichtsdestotrotz ist es schön, wenn diese zwei, die zuvor nur als tragische Nebencharaktere auftauchten, ihre zweite Chance bekommen. Auch gefiel mir ihre langsame Annäherung, die ausnahmsweise mal ohne starke Anziehungskraft zu Beginn auskommt. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, aber in meinen Augen wurde das Potential nicht ausgeschöpft. Vor allem aus der Geschichte rund um Rick und seiner Kriegsverletzung hätte man so viel mehr rausholen können. Trotzdem freue ich mich auf alle kommenden Bände, weil ich mich einfach in Virgin River wohl fühle und alle Charaktere ins Herz geschlossen habe. Auch passt hier der Titel „Zurück in Virgin River“ perfekt zum Inhalt, weil viele der zentrale Personen nach Virgin River zurück kehren. FAZIT: 3,5/5⭐️ Ich liebe diese Reihe, aber bei diesem Band wurden mir die einzelnen Geschichten nicht gut genug ausgearbeitet.

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