Schokoloko 28
Ein namensloses, männliches Wir lebt mit seiner Mutter, seinem überforderten Vater, Schwester in einer dörflichen Umgebung in den Bergen. Seine Mutter ist durch den Selbstmord ihres Vaters hochgradig traumatisiert. Sie hat ihn erhängt im Stall gefunden. Dieses Ereignis war eine Zäsur in ihrem Leben. Nichts ist mehr so wie vorher. Sie muss häufig in die Psychiatrie, da sie den Alltag nicht bewältigt bekommt. Dann gehen er und seine Schwester zu seiner Oma, bis es ihr wieder besser geht. Der Vater ist überfordert und sprachlos. Wenn die Mutter ihre Weinattacken hat, kümmert sich das Wir um sie. Seine Schwester versucht sich von diesem Verhältnissen zu distanzieren. Sie versucht schulisch zu überzeugen und hat früh einen Freund. Das Wir malt viele Bilder über Monster und Dinosaurier und lebt in seiner Fantasiewelt, um den Alltag zu ertragen. Mit den Jahren kommt er dann in die Pubertät und sein Verhalten wird selbstzerstörerischer. Er geht alleine auf Wanderschaft, geht eine Beziehung zu einem Mädchen ein, die ihm nicht gut tut. Das Buch besticht aus kurzen Sätzen., die mich atemlos zurückgelassen haben. Sie bestechen, da sie sehr intensiv und kurz geschrieben sind. Manche Kapitel sind nur eine halbe Seite lang. Durch dieses kurzen, komprimierte Sätze, flog ich nur über die Seiten. Mich hat das Buch begeistert und berührt.