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Rezension zu „Secret Keepers – Zeit der Späher“ von Trenton Lee Stewart Die Zeit der Späher ist gekommen… *Leider ist der Klappentext zu inhaltlich* Als großer Fan von spannenden Geschichten für jüngere Lesende war ich sehr neugierig auf Secret Keepers. Ich fand die Idee, dass eine Stadt von einem mysteriösen Schatten-Mann beherrscht wird total spannend. Und wer möchte nicht gerne einen Gegenstand finden, mit dem man plötzlich unsichtbar sein kann? Ich war jedenfalls nach dem Lesen des Klappentextes wirklich gespannt, was mich in der Geschichte so erwarten würde. Ich kam mit dem Schreibstil nach einer kurzen Einfindungsphase ziemlich gut zurecht und fand die Stadt New Umbra sehr atmosphärisch beschrieben, sodass ich sie mir gut vorstellen konnte. Auch mit dem Protagonisten Ruben kam ich an sich gut zurecht. Womit ich allerdings insgesamt Probleme hatte, war die fehlende Tiefe, sowohl beim World Building, als auch bei den Figuren. Als Lesende habe ich bis zum Ende die Welt, in der Ruben sich bewegt, nicht wirklich begreifen können. Der Schattenmann und die Umstände, warum es in New Umbra jetzt so ist, wie es ist, wurden nicht wirklich erläutert. Auch der Protagonist Ruben war für mich durchweg ein sehr blasser Charakter, den ich zwar während der Geschichte begleitet, aber nicht wirklich kennengelernt habe. Er war mir nicht sonderlich sympathisch, sodass sich bei mir das mitfiebern in Grenzen hielt. Zumal es auch leider nicht wirklich viel zum mitfiebern gab. Das ist die größte Kritik, die ich an dieser Geschichte habe. Es passiert zum einen über eine sehr lange Zeit nur sehr wenig, sodass sich das Lesen als ziemlich langatmig gestaltete und zum anderen kannte ich die Handlung bereits zu einem erheblichen Teil aus dem Klappentext. Das hat mich wirklich enttäuscht, da ich keinerlei Überraschungen erlebt habe und das erwarte ich bei einem Jugendbuch schon irgendwie. Was mich dann ganz zum Schluss noch einmal recht sprachlos gemacht hat, war das Ende, das komplett in der Mitte von der gerade erst entstandenen Handlung lag. So etwas habe ich vorher bei einem Buch noch nicht erlebt. Also Cliffhanger ja, aber dann ist dem auch immer eine Menge Spannung und Handlung vorangegangen und nicht, wenn vorher einfach fast gar nichts passiert ist. Mein Fazit: Die grundlegende Idee sowie der Schreibstil haben mir bei dieser Geschichte sehr gut gefallen. Inhaltlich war die Handlung mir persönlich allerdings leider viel zu undynamisch, zu blass und oberflächlich und an vielen Stellen zu langatmig. Auch der spoilerhafte Klappentext und das gewählte Ende mitten in der Geschichte fand ich sehr unglücklich, sodass mich dieses Buch leider nicht von sich überzeugen konnte. Ich vergebe 2 von 5 möglichen Sternen! Lest fleißig, eure Sabrina