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buchstabenpoesie

Posted on 3.1.2021

*Inhalt* Eine Reisegruppe macht ein Projekt - digital detox: fünf Tage ohne Handys in einem noch nicht bezugsfertigen Berghotel. Doch schon nach der ersten Nacht gerät in Reisegruppe in Angst und Schrecken. Ein Mitglied ihrer Gruppe wird regelrecht verstümmelt und verstirbt innerhalb weniger Stunden, ohne dass das Opfer die Reisegruppe vor dem Täter und dem Motiv warnen kann. Natürlich möchte die Reisegruppe hinter die Tat kommen und den Täter überführen, doch wer von ihnen ist der Täter? Mit all dieser Angst machen sie sich gegenseitig Vorwürfe, beschuldigen sich, drohen sich und es kommen Geheimnisse hervor, die einige Personen in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. *Beschreibung* Die Aufmachung des Buches hat mir so gut gefallen, dass ich es in der Buchhandlung sofort in die Hand genommen habe. Auch der Klappentext erschien mir vielversprechend und dann - wer kennt es nicht - wandert das Buch erst einmal ins Bücherregal und wird es einige Monate später gelesen. Die Thematik die Handys abzugeben und digital Detox zu machen ist nichts neues, davon haben schon mehrere Autoren in ähnlicher Weise geschrieben. Da das Buch allerdings von Arno Strobel ist, hat es mich noch mehr interessiert. Der Prolog war unfassbar spannend und ergreifend. Ich hatte richtig Gänsehaut, doch mit der Zeit habe ich gemerkt, dass der Prolog keine Rolle der spielt. Der Einstieg in das eigentliche Thema fiel mir dann doch etwas schwer, da so viele unterschiedliche Charaktere auftreten und ich im ersten Moment gar nicht mehr wusste, wer hinter wem steckt und was diesen Charakter ausmacht. Im Laufe des Buches wird das zwar etwas klarer, doch auch schon zu Beginn geschehen Dinge, für die es nochmal wichtig zu wissen gewesen wäre, wer der Charakter nun eigentlich ist, was er auf dem Kerbholz hat usw. Relativ schnell geht es dann zur Sache - genau mein Ding! Und das nicht einmal sanft. Blutrünstig und detailliert beschreibt Arno Strobel den Zustand der Opfer. Für seichte Gemüter ist dieses Buch also eher nichts. Ich lese viel blutrünstige Bücher, aber auch hier war mir an einigen Stellen etwas flau im Magen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie sehr die Opfer gelitten haben. Nun geht es um die Frage, wer denn eigentlich der Täter ist? Und wie soll es anders sein, es kann kein Kontakt zur Außenwelt aufgebaut werden, da nun auch noch ein Schneesturm draußen tobt. Also muss sich der Täter im Hotel befinden - unter der Reisegruppe. Nun leider machen sich gleich mehrere Personen verdächtig und unsere Protagonistin Jenny weiß schnell nicht mehr, wem sie vertrauen kann - ich als Leserin wusste dies übrigens auch nicht. Sobald sich eine Person verdächtig gemacht hat und ich in dieser den Täter oder die Täterin gesehen habe, kam auch schon ein neuer Verdacht auf. Kompliment an Arno Strobel, das ist ihm wahnsinnig gut gelungen. Vor allem gegen Ende geht es heiß her und man fragt sich, woher der Autor solche Ideen hat. Mich dieser Art des Endes habe ich absolut nicht gerechnet, fand es aber dennoch recht realistisch. Mich hat er damit gekriegt! Demnach kann ich den Schreibstil des Autors auch nur loben - spannend, blutrünstig, auf eine Art und Weise realistisch, überraschend und verwirrend. Ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte und genau das habe ich gebraucht! Die Thematik digital detox taucht allerdings kaum auf. Sicherlich hätte der Autor sich auch etwas anderes ausdenken können - z.B. diese Geräte mit denen man den Empfang abschaltet und naja…dann eben noch den Schneesturm. Teilweise hatte das Buch einige Längen, in denen die Spannung in den Hintergrund getreten ist. Leider wird auch nicht mehr auf den Prolog eingegangen, den ich so vielversprechend empfand. Klar kann man sich mit den Ende seinen Teil dazu denken, doch meine Erwartungen waren nach dem Prolog sehr hoch und gingen in eine andere Richtung. *Fazit* Für mich ein solider Psychothriller den ich mit *4 Sternen* bewerte. Er hätte gerne noch etwas spannender sein dürfen, da sich vieles darum dreht, wie mit den Opfern kommuniziert wird und welcher Person welche Aufgabe zukommt. Es wird sich gegenseitig die Schuld zugeschoben. Dennoch hat es das Ende heraus gerissen, denn damit hätte ich nicht gerechnet.

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