Leonie (leos.buchblog)
Inhalt Ein nostalgisches Karussell im Schnee, verlorene Träume und ein neuer Anfang … Nachdem die fünfzehnjährige Antonia ihre Mutter bei einem Unfall verloren hat, findet sie sich bei ihrem bislang unbekannten Großvater Otto auf dessen Bauernhof im Taunus wieder. Die Annäherung zwischen dem mürrischen Greis und dem Teenager gestaltet sich schwierig – bis Antonia ein altes Karussell in der Scheune entdeckt. Sie ist ganz verzaubert von dem nostalgischen Fahrgeschäft, und eines Abends beginnt ihr Großvater schließlich zu erzählen: von damals, als er noch ein junger Schausteller war und sich auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt zum ersten Mal im Leben unsterblich verliebte … Vielen Dank an das Bloggerportal, den Blanvalet Verlag sowie die Autorin Anna Liebig für das Rezensionsexemplar! Cover Das Cover ist so atemberaubend schön! Es wirkt wie ein klassischer historischer Roman durch die Figuren, aber wird durch die Glitzerornamente am Rand sehr aufgewertet und wirkt daher echt hochwertig und besonders. Es wirkt so nostalgisch und das passt einfach perfekt zum Inhalt. Auch das Karussell ist etwas drauf (auf dem Bild von meiner Hand leider verdeckt). Aber ich meine, dass es eigentlich zweistöckig sein müsste. Meine Meinung Dieses Buch war für mich ein schöner Schmöker die Adventszeit. Es ist ein bisschen märchenhaft und deshalb so besonders schön. Es ist schön ruhig, mir persönlich war es besonders zu Beginn zu ruhig. Der Einstieg mit dem Tod der Mutter war sehr ergreifend. Man konnte fühlen, wie sich Antonia gefühlt hat, irgendwie ohnmächtig. Die Szenen waren echt traurig, aber nicht so, dass sie einen zum Weinen bringen würden. Danach passierte lange Zeit nicht so richtig was. Ich hatte das Gefühl, die Geschichte stand mehr oder weniger still, da es gar keine richtige Handlung gab…. Etwa ab Mitte der Handlung hat mich das Buch dann doch noch gepackt. Die Idee mit dem Karussell ist echt schön und ich habe es mir so traumhaft ausgemalt! Die kleinen Details wurden schön beschrieben und am liebsten hätte ich selbst gern mal eine Runde darauf gedreht. Die Bezeichnung „altes Mädchen“ passt so gut. Es zeigt irgendwie die Verbundenheit und Liebe, aber eben auch das beachtliche Alter des Fahrgeschäfts. Mir hat in dem Buch sehr gut das Zusammenspiel der verschiedenen Generationen gefallen. Antonia als Enkelin war toll und obwohl ihr Großvater ein Griesgram war, habe ich ihn ins Herz geschlossen. Er ist im Grunde doch ein herzensguter Mensch, auch wenn man das nicht so richtig erwartet hat zu Beginn. Seine Entwicklung war richtig schön. Mit Wiedereinsatz des Karussells ist auch er wieder der Alte geworden und richtig aufgeblüht. Die Szenen auf dem Weihnachtsmarkt waren sehr schön und aufregend. Der kleine gesundheitliche Zwischenfall war ein kurzer Adrenalinkick und auch eine Erinnerung, dass Zeit nicht unendlich ist. Umso schöner war das Ende. Es hat mich so berührt, da man durch die ständigen Rückblicke viele Hintergründe zu dieser ganz besonderen Freundschaft erfahren hat. Spannend war dabei auch, dass es einige geschichtlich bedeutende Szenen gab. Der Rückblick spielte kurz vor dem 2. Weltkrieg und so war auch Judenfeindlichkeit ein Thema, das kurz angeschnitten wurde. Das war wirklich interessant. Insgesamt war das Buch zu Beginn etwas zu langweilig, aber konnte mit einer tollen Atmosphäre überzeugen. Daher von mir 4 Sterne