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cor_atramento

Posted on 2.1.2021

Scarlett hat es im Leben sicherlich leichter als andere – so scheint es zumindest. Sie sieht toll aus, hat superreiche Eltern und ihr eigenes Unternehmen läuft unglaublich gut. Den Anfang des Buches möchte ich jetzt nicht vorweg nehmen, weil ich den Einstieg sehr amüsant fand. Zumindest lernt Scarlett Legend kennen und schon steht ihre Welt Kopf. Sie fühlt sich unglaublich zu ihm hingezogen, doch das kann ja nicht sein. Sie hat schließlich einen Freund und Legend spielt gar nicht in ihrer Liga. Doch durch einen Handel zwischen den beiden muss Scarlett nun mithilfe ihrer zahlreichen Instagram Follower Legends Club retten. Die Chancen stehen zwar nicht gut, aber Scarlett liebt Herausforderungen. Scarlett ist eine tolle, taffe Frau, die eine geniale Geschäftsidee hat. Überall sucht sie nach tollen und außergewöhnlichen Einzelstücken, die sie dann in ihrem Dekoladen verkauft. Sie steckt so viel Liebe in ihren Laden und gerade in einer Stadt wie New York kommt so ein Geschäft natürlich super an. Und doch hat sie einige Probleme: Ihre Mutter ist tot, ihr Vater zollt ihr kaum Respekt und trifft sich gelegentlich nur mit ihr, weil ihr Freund in der Firma ihres Dads arbeitet. Die Stelle an der Seite ihres Vaters war eigentlich für sie bestimmt, doch sie wollte nicht in seinem Unternehmen arbeiten. Langsam bekommt sie mit, dass ihr Freund eigentlich gar nicht gut für sie ist. Für meinen Geschmack war er auch wirklich sehr bescheuert und nur an ihrer gesellschaftlichen Stellung interessiert als an ihr selbst, was man sofort gemerkt hat. Nun lernt sie aber Legend durch eine sehr verkorkste Situation am Anfang des Buches kennen. Die Situation hatte ich erst ganz anders eingeschätzt und finde sie rückblickend tatsächlich etwas lächerlich. Aber mehr will ich dazu gar nicht sagen. Dadurch, dass Scarlett versucht, seinen Club zu retten, kommen sie sich natürlich näher. Doch mir geht alles zwischen den beiden viel zu schnell. Auch wenn man sich zu jemandem hingezogen fühlt, vertraut man jemandem doch nicht so schnell. Vor allem aus Scarletts Sicht ist Legend erstmal der letzte, dem sie vertrauen sollte (eben wegen der Situation am Anfang). Man bekommt während des Lesens immer mehr von Legends Vergangenheit mit und in diesem Zuge verstehe ich erst Recht nicht, warum auch er ihr so schnell vertraut. Das passt einfach nicht zu seiner Geschichte. Was mich leider auch gestört hat, waren die Nebencharaktere. Sie hatten einfach viel zu wenig Charakter und wurden auch viel zu wenig beschrieben, wodurch ich manchmal gar kein konkretes Bild von ihnen vor Augen hatte. Wirklich gut war hingegen der Schreibstil an sich. Ich fand ihn so gut, dass ich trotz oberflächlicher und komplett vorhersehbarer Handlung immer weitergelesen habe und dadurch das Buch auch sehr schnell ausgelesen hatte. Insgesamt war das Buch nicht schlecht, aber wenn es im nächsten Teil nicht tiefgründiger wird, bin ich etwas enttäuscht. Die Handlung an sich war schon etwas langweilig.

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