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kathaflauschi

Posted on 1.1.2021

Als ich von diesem Buch gehört habe und von dessen Aufbau, war ich schon richtig gespannt was mich erwartet. Der Einstieg fiel mir etwas schwer, da ich mich erstmal mit dem Aufbau vertraut machen musste, aber es konnte mich dann durchaus in den Bann halten. Man lernt Delia kennen, die schon immer das Gefühl hatte, nicht so wirklich dazuzugehören. Sie fühlt sie fehl am Platz in ihrer Familie und sie weiß, dass es dafür einen Grund geben muss. Zuerst hat sie das Gefühl adoptiert zu sein. Doch durch ihr Abschlussprojekt und mithilfe eines Gentests kommt sie etwas ganz anderem auf die Spur. Ihr tatsächlicher Vater ist nicht ihr leiblicher Vater, sondern ein Mann namens Jack Bisset. Lange zerbricht sie ihren Kopf, ob sie ihre Liebe zur Lyrik wohl von ihm hat, oder ob da noch mehr ist, was sie von ihrem leiblichen Vater hat. Delia wurde mir sofort symphatisch. Durch die Emails, Kurznachrichten und Versen lernt man sie und ihre Gefühle viel viel besser kennen. Ihre Abschlussarbeit stellt sich als schwierig heraus, aber sie bekommt hilfe von ihrem besten Freund Kodiak. Sie wird zwar gewarnt vor ihm, doch ihr Herz kennt Kodiak. Er hilft ihr nebenbei auch noch herauszufinden, wer sie ist und sein will. Dadurch begibt sie sich auf eine schwere Reise und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es ist, die Dinge herauszufinden die sie herausgefunden hat. Dabei ist Delias Identitätskrise wunderbar dargestellt und die Fragen, die sie sich stellt, durchaus berechtigt. Auch die Nebencharakter konnten mit ihren Eigenschaften punkten. So war Kodiak nicht der, wofür ihn viele halten. Gegenüber Delia war er liebevoll und fürsorglich. Zwar hat er ihr vorhaben infrage gestellt, aber auch nur mit dem Gedanken, sie zu beschützen. Neben Kodiak steht ihr auch Sana zur Seite. Mit den zwei konnte Delia offen darüber sprechen und ihre Sorgen teilen. Der Schreibstil der Autorin ist erfrischend und flüssig zu lesen. Der Aufbau der Geschichte war für mich neu. Neben Kurznachrichten, Emails und Versen gibt es noch Gedichte. Ich fand die Geschichte dadurch interessanter, da es die Protagonistin etwas mehr näher bringt. Man liest quasi die Geschichte fast so wie ein Tagebuch, nur eben einen ticken Persönlicher. Es ist auch nicht kitschig geschrieben oder dramatisch, sondern eher einfühlsam und manchmal sogar amüsant. Die Unterhaltungen zwischen ihren besten Freunden waren öfters mal witzig und locker, was die Spannung um die Frage, wer Delias wirklicher Vater ist, etwas hemmt und auch abwechslung bietet. Mich konnte das Buch total überzeugen und ich kann es nur weiterempfehlen, gerade für diejenigen, die mal etwas neues und erfrischendes lesen möchten.

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