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Posted on 30.12.2020

Alexander zieht gerade in seine neue Wohnung in Minsk ein, als er seine Nachbarin Tatjana kennenlernt. Diese hat Demenz und fängt an Alexader die Geschichte ihres Lebens zu erzählen. Sasha Filipenko hat anhand des Lebens von Tatjana eine tragische, berührende Geschichte nicht nur über ihr Leben, sondern auch über die russische/sowjetische Geschichte während/nach des 2ten Weltkriegs unter Stalin erzählt. Eine Geschichte über Zensur und Angst und das Leben in einem Willkürstaat und bezieht sich dabei gerade auf das Schicksal der Frauen. Dabei kommt, dass auch aktuelle gesellschaftspolitische Strömungen und Veränderungen zur Sprache kommen. Die Charaktere bleiben durch den klaren, strukturierten und sachlichen Erzählstil immer etwas auf Distanz, was mich jedoch nicht gestört hat, da die Geschichte allein schon sehr emotional ist und ich klare, sachliche Sprache in Romanen sowieso sehr gerne mag. Alles in Allem gehört Rote Kreuze seit ich es gelesen habe zu einem meiner liebsten Bücher. Ein Roman durch den man viel lernt und einer gegen das Vergessen

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