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Matzbach

Posted on 29.12.2020

Jupp Schulte, abgeschoben nach "Lippisch-Sibirien", eine Art Gnadenhof für missliebige Polizisten aus ganz NRW, wird unbewusst Zeuge einer Spielverschiebung im DFB-Pokl. Sein Heimatverein DJK Heidental gewinnt dank tatkräftiger Hilfe gegen den übermachtigen DSC Armina Bielefeld, doch da Schulte das Ergebnis passt, denkt er sich nichts dabei. Kurze Zeit später wird quasi vor der Haustür seiner Dienstelle ein Mann angeschossen, den Schulte kennt, ein Kleinkrimineller, der ihm des öfteren schon gute Tipps gegeben hatte, doch was wollte er ausgrechnet hier. Schulte, seit seiner Kaltstellung nun nicht für aktuelle Verbrechen zuständig, muss den Fall an seine Ex-Kollegin und Lebensgefährtin Maren Köster abgeben, was ihn nicht wenig wurmt, weshalb er auch ein wenig auf eigenen Faust im Nebel stochert. Doch dann passiert das Unfassbare. Detmold bekommt eine neue Staatsanwältin, die unter anderem auch den Auftrag hat, das Potential der brachliegenden Dienstelle in "Lippisch-Sibirien" sinnvoll zu nutzen. Der konkrete Auftrag: Ermittlungen im Verdacht organisierten Betrugs bei Fußballwetten. Und es dauert nicht lange, bis sich Zusammenhänge zwischen diesem Verdacht und dem Fall des angeschossenen Kleinganoven ergeben. So kommt es dann zu einer offiziellen Zusammenarbeit zwischen Schultes neuer und alter Dienstelle, die sich als nicht ganz reibungslos erweist. Doch Schulte wäre nicht schulte, bliebe er nicht am Ball, auch wenn es dieses Mal äußerst bedrohlich für ihn und sein privates Umfeld wird. Auch der 19. Kriminalroman um den Detmolder Hauptlkommissar Schule vermag den Leser gut zu unterhalten, wenngleich das Ende hoffentlich nicht das Ende der Reihe darstellt. Nebenbei: "Mies gezockt" ist der erste Roman, in dem die aktuelle Corona-Epedemie eine Rolle spielt.

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