Lenislesestunden
Vorweg: Wenn ihr lachen müsst, wenn die eigene Intuition metaphorisch als “Elefant” beschrieben wird, dann ist dieses Buch wahrscheinlich nichts für euch. Ich dachte mir ok, da lass ich mich jetzt mal komplett drauf ein, und ich habe es nicht bereut. “The wonderful wild” ist das zweite Buch von Gesa Neitzel, die vor einigen Jahren einen Neustart als Rangerin in Südafrika wagte. In ihrem ersten Buch (das ich nicht gelesen habe), geht es um eben diese Ausbildung. Dieses Buch behandelt ihre Entwicklung und Erkenntnisse seitdem. Die wichtigsten Themen sind Intuition, Dankbarkeit, Verbundenheit bzw. Rückkehr zur Natur und die eigene Bestimmung zu finden. Nicht jede*r hat die Möglichkeit, einen so radikalen Schritt zu gehen wie die Autorin, auszuwandern, “ein neues Leben anzufangen”, sei es aus finanziellen Gründen oder wegen anderer Verpflichtungen, die so bindend sind, dass sie einen davon abhalten. Was dieses Buch aber auf jeden Fall kann ist, darin zu bestärken, sich mit den eigenen Wünschen auseinanderzusetzen und mal zu überlegen, inwieweit das, was man tut, wirklich den eigenen Neigungen und Bedürfnissen entspricht. Es ist irgendwie ein “Rundumschlag” mit Vorschlägen, wie man ein glückliches, erfülltes Leben führen kann, ohne zur Zerstörung des Planeten beizutragen bzw. sich stattdessen für die Gesellschaft und die Umwelt zu engagieren. Was mich ehrlicherweise positiv überrascht hat war, dass häufig andere Bücher zitiert werden, so dass man direkt einen Anhaltspunkt hat, in bestimmte Themen noch tiefer einzusteigen. Man merkt, da hat nicht jemand nur mal so ins Blaue hinein seine Erfahrungen runtergeschrieben, sondern sich wirklich Gedanken um den Inhalt und einen sinnvollen Aufbau gemacht. Was soll ich sagen - völlig außerhalb des Bereiches, in dem ich lesetechnisch sonst unterwegs bin, aber mir hat´s echt gefallen! Ich weiß, es sind die typischen Schlagworte, aber ich habe “The wonderful wild” tatsächlich als bestärkend und inspirierend empfunden.
