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Jessica

Posted on 29.12.2020

Inhalt: Weit in der Zukunft lebt ein Großteil der Menschen in sogenannten Towers. Hochhäuser mit eintausend Etagen. Im Tower spielen Geld und Ansehen einen riesigen Stellenwert, was man allein an der Wohnetage sichtbar wird. Im Tower sind mehrere Welten in einer vereint. So begleiten wir Eris, Avery, Leda, Rylin und noch mehr Charaktere, die alle ein komplett anderes Leben leben. Aber auch die besonders Reichen - die sogenannten Highliers - hegen ihre dunklen Geheimnisse und so kommt es, dass in einer schicksalhaften Nacht ein Unfall sich ereignet. Aber keiner der Anwesenden darf die wahren Umstände aufdecken, da sie sonst von der Last ihrer Geheimnisse erdrückt werden würden. Handlung: Die Handlung ist eine klassische Utopie - evtl. auch Dystopie, je nach Perspektive - mit sehr ausgeklügelter Zukunft, allerdings gefällt mir sehr wie einige Charaktere auch die Vergangenheit und ihre Technik zu schätzen wissen. Ich interessiere mich sehr für solche Zukunftsromane, deshalb war ich von Anfang an davon begeistert. Interessant ist wie die Technikstände sehr von den Etagen bzw. dem Reichtum abhängen. Aber die Zukunftlokalisation ist ja mehr Hintergrund, das Geschehen selbst war ein wenig verworren. Es gibt viele kleinere Geschichten von verschiedenen Charakteren, die aber nach und nach immer mehr miteinander verbunden werden. Ich bin sehr gespannt, ob noch mehr Verknüpfungen in den nächsten Teilen entstehen werden. Schreibstil: Es wird immer wieder aus der Perspektive einer Figur berichtet, welche ständig wechselt. An sich kam man gut mit, wenn ein Figurenwechsel stattfand, man fühlte sich am Anfang nur ein wenig erschlagen von so vielen Charakteren, die neu eingeführt werden. Der Schreibstil hängt sehr an der Autorin und ändert sich nicht maßgeblich mich den Figuren, ist aber eine angenehme Abwechslung, dadurch dann man es dann konstant und sehr flüssig lesen kann. Charaktere: - es werden sehr viele Charaktere als Hauptprotagonisten eingeführt, deshalb werde ich nun nicht alle erläutern - Avery: Avery wirkt nach außen hin stets wie eine typische Highlier, aber hat sehr viele angenehme Eigenarte, die sie zu einem tiefgründigeren Charakter machen. Ihre Romanze ist ein wenig seltsam eingefügt. Man versteht als Leser, warum sie unmöglich erscheint (ist), ist sich aber unsicher, ob man Avery wirklich das Glück mit diesem Jungen wünscht, da es doch ein wenig seltsam erscheint. Man fühlte ihre Gefühle aber auf jeden Fall entschieden mit im Laufe der Geschichte. Atlas: Allein dadurch, dass Atlas ja die Hälfte des Romans nicht anwesend ist, wird er nicht sehr ausführlich charakterisiert. Man bekommt mehr mit wie andere ihn sehen, was natürlich sehr abhängig von der Person ist. Deshalb hoffe ich sehr, dass seine Persönlichkeit im zweiten Teil weiter ausgebaut wird. Leda: Leda scheint von Anfang an ein wenig unsympathisch zu sein, jedenfalls für mich. Die Autorin baut immer mehr ein Unwohlsein gegenüber ihr auf, was aber zum Schluss durchaus gewollt scheint. Selbst aus Ledas Perspektive fühlt man selbst die Wut oder die Enttäuschung der anderen Charaktere bezogen auf sie. Eris: Eris macht in der Geschichte den größten Wandel durch - aus ersichtlichen Gründen (ich möchte nicht spoilern) - und das gefällt mir sehr. Sie stellt über den Roman hinweg die Verbindung zwischen den beiden Welten. Diesen Zweck erfüllen andere Charaktere auch ein wenig, sie aber am meisten. Ihr Wandel ist durchaus nachvollziehbar und man versteht die Konflikte, die sie plagen. Für mich war sie die Figur, die ich im gesamten Buch am allerbesten nachvollziehen konnte. Fazit: Für mich ein Highlight dieses Jahr, besonders da ich lange keine Utopien gelesen habe. Allein die Zukunftsgestaltung überzeugt mich sehr. Man muss aber vorneweg sagen, dass neben der Zukunftsgestaltung sehr viele Romanzen eine Rolle spielen und das Buch demnach für "Nicht-Liebesroman-Liebhaber" wahrscheinlich nichts wäre. Wer aber auf jugendliche Romance Romane mit Zukunftsansiedlung steht, hat hier auf jeden Fall guten Lesestoff gefunden.

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