Mandy
Ich bin verliebt in den Secret Book Club! Ich habe dieses Buch an einem schönen Tag während der Lernpause gelesen. Entsprechend waren meine Anforderung auch relativ hoch, da ich für den einzigen freien Tag zwischen zwei Lernphasen ein gutes Buch gelesen haben wollte. Aus diesem Grund hatte ich tatsächlich auch eher gedrückte Laune, als ich mit dem Buch anfing. Ich habe mich dann langsam herangetastet und in den ersten 2 Stunden die ersten 100 Seiten gelesen. Der Beginn war ganz gut zum hereinkommen und später wurde es auch schön spannend. Es hatte zwar nicht diese „Ich muss unbedingt wissen, was passiert“-Spannung, aber es war gut zu lesen, weshalb ich das Buch auch nicht aus der Hand legen konnte. Die Protagonisten waren mir von Anfang an sehr sympathisch und der Schreibstil war sehr angenehm. Da es in diesem Spiel auch zweitrangig um Sport ging, es war ja ein Liebesgeschichte zwischen einem Sportler und seiner Frau, war ich direkt auch an andere Sportlerromane erinnert, die ich auch schon gerne gelesen habe. Der Spannungsbogen kam zum Ende hin, wie man es sich von einem guten Buch erwartet und man hat direkt mitgefiebert. SPOILER!!! In der Geschichte ging es um Gavin, der kurz vor dem Eheaus mit seiner Frau Thea steht. Er hängt gerade in einem Hotel fest, nachdem er von zu Hause geflohen ist, als sie einen großen Streit haben. Seine Freunde, die den ganz geheimen Secret Book Club haben, wollen ihm dabei helfen, seine Frau wieder für sich zu gewinnen un die Ehe zu retten. Der Einstieg war sehr abrupt, wie ich fand, was aber gar nicht schlecht war. Es war lustig zu lesen, man hatte aber auch direkt Mitgefühl mit dem armen Protagonisten, der gar nicht genau weiß, wie ihm geschieht. Seine Freunde, die ihm von Anfang an helfen, waren auch super sympathisch und man hat gemerkt, dass hier echte Freundschaft herrscht. Del hat mir von Anfang an super gefallen und er ist auch ein echt toller Typ. Wie er sich um seinen Freund kümmert, ist einfach liebenswert. Die anderen waren eine lustige Beigabe und gerade Mack, um den es ja auch im zweiten Band gehen soll, war immer wieder sehr lustig. Ich kann es auch kaum erwarten, im zweiten Band mehr von ihm zu erfahren. Die Geschichte ist zu Anfang eher langsam vorangeschritten, was aber auch vollkommen in Ordnung war. Thea war mir anfangs etwas unsympathisch, weil ich nicht ganz verstand, warum sie so vehement auf die Barrikaden geht. Später, mit dem Wissen der hinteren Seiten, wird das aber von Seite zu Seite verständlicher. Und auch wenn sie dennoch teilweise irrational handelt, weiß man nun, warum das so ist, und kann verstehen, dass sie so reagiert. Nichtsdestotrotz fand ich die Konfrontationen der beiden sehr amüsant zu lesen und habe jedes Mal mitgefiebert, wenn ein Schlagabtausch zwischen den beiden kam. Bei Liv war ich mir von Anfang an unsicher, ob ich sie mögen soll. Sie hatte zwar diese sympathische, taffe Art, für die man sie lieben möchte, aber aus Sympathie mit Gav ist man ihr dann doch hin und wieder echt böse gewesen, weil sie teilweise echt unmöglich reagiert hat. Aber zum Ende hin hat sie dann ja doch noch richtig gehandelt, auch wenn sie eine echte Zicke war. Was ich auch sehr witzig fand, und es hat auch super hineingepasst, waren die Einsichten in das Buch, dass er gerade liest. Da ich selbst solche Regency Romane noch nie gelesen habe, war das für mich etwas ganz Neues und Interessantes. Ich werde zwar jetzt nicht direkt umsteigen und plötzlich ganz viele davon lesen, aber es war lustig und hat zur Geschichte gepasst. Ich fand es auch amüsant zu lesen, wie es ablief, nachdem er wieder eingezogen ist. Außerdem hat mir die Szene mit der Wand sehr gut gefallen und ich hätte gerne gewusst, wie sie mit dieser weiter vorgehen. Ich fand es grundsätzlich auch sehr schön, was sich Gav alles hat einfallen lassen, um ihr Herz zurückzuerobern, war aber zu Anfang fast sogar Livs Meinung, dass Thea es ihm teilweise fast zu leicht gemacht hat, wobei sie es aber auch an anderer Stelle unnötig schwierig gemacht hat. Das romantische erste Date war einfach super süß und ich konnte mir super gut vorstellen, wie sie träumerisch durch die Gänge des Künstlerbedarfsladens streift. Mir wäre es genauso gegangen. Ich habe zwar nicht die künstlerische Begabung der Protagonistin, liebe es aber auch, solche Sachen zu kaufen und in den Läden zu stöbern. Der Climax gegen Ende hat sehr gut gepasst und es war auch irgendwie zu erwarten, dass genau die Bücher, die ihm helfen sollten, am Ende zum Problem werden. Aber auch das haben sie gut gelöst. Und im Gegensatz zu seinen Freunden, fand ich seine Entscheidung richtig, zu gehen. Wäre er nicht gegangen, wäre sie nie zur Einsicht gekommen und es hätte irgendwann wieder zum gleichen Problem geführt. Die große Aktion am Ende war dafür umso süßer, wenn auch etwas verpeilt. Es war vielleicht nicht die beste Idee, bei einer fremden Hochzeit den Saal zu stürmen, aber es war definitiv eine süße Aktion, die ja auch funktioniert hat. Das Gespräch von Thea und ihrem Vater hätte ich mir fast größer gewünscht, aber ich denke, die beiden benötigen einfach etwas Zeit, um sich wieder näher zu kommen. Alles in allem war das Buch eine schöne, nicht zu sachte, aber auch nicht zu spannende Liebesgeschichte, bei der man gerne mit dem Protagonisten mitgefiebert hat.