Mandy
Ich muss sagen, mit diesem Buch habe ich mich sehr schwergetan. In den ersten etwa 100 Seiten habe ich die Charaktere gehasst. Und ich kann leider nicht behaupten, das wäre eine übertriebene Wortwahl. Denn sie haben mich bis ins übelste aufgeregt. Ich bin aus ihren Handlungen nicht schlau geworden und habe einige davon auch nicht gutheißen können. Aber je mehr Seiten verstrichen und je mehr Zeit verging, desto mehr habe ich mich mit ihnen angefreundet und sie mögen gelernt. Lieben tue ich sie nicht, aber das kann man ja auch nicht bei jedem Buch. Jodis Schreibstil hingegen war etwas, das ich von Anfang an gemocht und gebraucht habe. Dadurch, dass ihr Schreibstil so angenehm war, fiel es mir trotz der Unlust teilweise auch eher leicht weiterzulesen. Und irgendwann hatten die Charaktere mich trotz meinem Unwollen gegenüber ihren Aktionen so in den Bann gezogen, dass ich es weiterlesen musste. Die Handlungen der Charaktere kann ich größtenteils bis jetzt noch nicht nachvollziehen, aber beide haben eine eigene extreme Geschichte, die zu ihrem heutigen Selbst geführt haben. Und ich finde es auch schön, wie die beiden zu einander gefunden haben, da man richtig merkt, dass dies für beide das größte Glück war. Das Buch erhält von mir liebe 3/5 Sternen, denn auch wenn ich es zum Ende hin doch noch ganz schon fand, war der Beginn für mich wirklich nicht schön und das Buch gehört auch leider nicht zu meinen Favoriten. Aber wie ihr wisst, sollte sich da jeder selbst ein Bild von machen. Lasst euch nicht zu sehr durch die Rezensionen anderer beeinflussen 😊 Natürlich gibt es von mir auch eine ausführliche Rezi mit allem drum und dran 😊 Fangen wir einmal mit den Charakteren an. Izzy: Am Anfang empfand ich Izzy als sehr starken unabhängigen Charakter, doch mit der Zeit fand ich leider immer mehr, das mich an ihr störte. Ihre Art gegenüber Theo war mir einfach befremdlich. Einerseits fand sie ihn abstoßend und empfand ihn als aufdringlich, aber andererseits dachte sie immer wieder an ihn und an seine Attraktivität. Sie fühlte sich trotz ihrer Abneigung ihm gegenüber von Anfang an zu ihm hingezogen. Aber das ging ihr selbst auch so. Sie empfand ihre Zuneigung zu ihm als irritierend und wollte ihr nicht nachgehen. Doch nach einiger Zeit und einigen Versuchen von seiner Seite verfiel sie ihm. Später hat es mich auch nicht mehr so sehr gestört, da dann die Zuneigung eindeutig von beiden Seiten kam, aber ihr anfängliches Verhalten fand ich eher befremdlich. Man merkt auch von Anfang an, dass hinter ihrem Verhalten etwas anderes steckt. Schon allein durch das erste Kapitel und ihre Begegnung mit dem Patienten weiß man, dass etwas nicht ganz richtig ist. Und das erklärt auch zum Teil ihr Verhalten ihm gegenüber. Mit dem späteren Wissen, was ihr in der Vergangenheit alles wiederfahren ist, erklärt sich ihr Verhalten in einigen Aspekten. Ihre Abneigung ihm gegenüber, ihre Unlust ihrer Zuneigung zu ihm und auch wie sie sich sträubt, seiner Zuneigung nachzugeben. Zum Ende hin wuchs mit dem Wissen auch meine Zuneigung ihr gegenüber und ich freute mich mit ihr und ich weinte mit ihr, während das Buch weiterging. Theo: Wie bereits in der Kurzmeinung gesagt, hatte ich zu Beginn eine starke Abneigung gegen das Buch und das lag mitunter sehr an Theo. Seine Art, wie er Izzy hinterherrannte, ihr eine Verabredung aufzwingen wollte und ihr dann auch schon fast stalkerhaft nach Vegas hinterherflog, war für mich absolut unmöglich. Ich hatte zwischenzeitlich starke Abneigungen ihm und dem Buch gegenüber und habe mehrere Tage mit mir gerungen, ob ich weiterlesen soll. Aber ich bin froh, dass ich das getan habe. Denn das Buch stellte sich als besser heraus, als ich anfangs gedacht hatte. Ich lernte seine aufdringliche Art zu dulden und war überrascht, wie liebevoll er trotz seiner schroffen Art sein konnte. Er hatte zwar auch starke Probleme aus der Vergangenheit und diese behinderten ihn in seiner Beziehung zu Izzy, aber noch mehr führten sie mit dazu, dass er sich auf sie einließ. Als Leser bekam man mit, wie schnell und mit welcher Intensität er sich in sie verliebte. Und trotz falscher Entscheidungen und Handlungen zwischendurch, lernte ich sogar ihn zu mögen. Handlung: Wie bereits gesagt, fand ich den Anfang sehr befremdlich. Mich störte die Interaktion der beiden miteinander und zeitweise irgendwie fast alles. Der Schreibstil half mir anfangs sehr durch das Buch und war zum Teil der Grund für mich, nicht damit aufzuhören. Und ich bin froh, dass ich nicht aufgehört habe, denn die Handlung ging einen guten Weg und wurde immer besser. Ich mochte Callum trotz seiner schroffen Art und ich fand Jess von Anfang an super. Die Beziehung zwischen Theo und Izzy fand ich immer besser und fieberte mit den beiden mit. Ich regte mich mit Izzy über Theos Verhalten auf und verzweifelte mit Theo über Izzys Stille. Schlussendlich freute ich mich mit beiden und weinte, wenn die Situation scheiße und ausweglos schien. Als Fazit kann ich sagen, dass das Buch zeitweise nicht perfekt war, ich aber dennoch froh bin, diese Erfahrung gemacht zu haben. Ich habe mich sehr über das Buch gefreut und bin dankbar, dass ich es lesen konnte. Das Buch erhält von mir 6/10 Happy Pills (eigene Skala) und 3/5 Sterne. Auch wenn es kein Highlight war, habe ich es gerne gelesen 😊