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Callie Wonderwood

Posted on 28.12.2020

Ich lese sehr gerne ab und zu Contemporary Jugendbücher und bei "Very First Time" hatte ich mich auf ein tolles Buch aus diesem Genre gefreut, nur leider wurde ich enttäuscht. Den Anfang fand ich nicht schlecht, aber recht schnell hat mich ein wenig gestört, wie Keely und ihre Mitschüler mit dem Thema das erste Mal umgehen. Keely empfindet es als Wettrennen an ihrer Schule, wer wann seine Jungfräulichkeit verliert. Und dabei denkt sie, dass sie eine Verliererin ist, weil sie noch keinen Sex hatte. Damit ist sie total unglücklich und will unbedingt vor dem College auch diesen Schritt gehen. Allein diesen Gedanken fand ich sehr kritisch, die Autorin schreibt zwar im Vorwort, dass es eben genau kein Wettrennen sein soll, das hat es für mich aber nicht besser gemacht. Hinzu kommt dann noch, dass die anderen Mädchen an Keelys Highschool die Jungs sehr verurteilen. Jeder Typ würde das Mädchen nach dem ersten Mal links liegen lassen, direkt eine neue Freundin haben und nie wieder mit ihnen sprechen. Auch Hannah, Keelys beste Freundin, meint, sich die zu verlieben und dann Sex zu haben, wäre blöd, weil man dann verletzt würde. Sex und Verliebt-sein die perfekte Traumvorstellung wäre, es aber in der Realität nicht so wäre und alles Jungs in der Highschool Idioten sind. Zufällig lernt dann Keely den älteren, tollen Dean kennenlernt und ist gleich total hin und weg von ihm. Er geht ans örtliche College und in Keelys Augen ist allein deswegen deutlich cooler und reifer, als die Jungs an der Schule. Und er sit endlich jemand, der sie nicht schon seit Ewigkeiten kennt. Sie bewundert und himmelt Dean und will vor allem, will sie auf keinen Fall zeigen, wie unerfahren sie ist. Denn sie hat große Angst ihn zu vergraulen und dass er sie dann nicht mehr mögen würde. Zitat : "Es ist die ideale Lösung für mein Problem. Ich will mein erstes Mal mit jemandem haben, dem ich voll und ganz vertraue, von dem ich weiß, dass er danach nicht aufhören wird, mit mir zu reden, der mich nicht verurteilen wird, wenn ich aufgeregt, ungeschickt oder ängstlich bin." Auf Hannahs Idee hin entschließt sich Keely, dass sie mit Andrew ihr erstes Mal erleben will, um für Dean zu lernen und üben. Weil er ihr bester Freund, sie ihm vertraut und weiß, dass er sie respektiert. Er kennt sie seit Kindertagen und hat viele peinlichen Momente mitbekommen, mit ihm kann sie über alles reden. Deswegen scheint es für sie perfekt. In diesem Moment hat mir das Buch immer weniger gefallen und ich fand es nicht gut, dass das Geschehen sich in Richtung Liebesdreieck entwickelt hat. Denn schon im Klappentext wird andeutet, sind Andrew und Keely beste Freunde und nur das. Er ist für sie wie ein Bruder an und sie ist der Meinung, er würde sie gar nicht als richtiges Mädchen, sondern als Kumpel sehen. Für mich kam es dann ziemlich plötzlich, wie Keely für Andrew empfindet und auch bei ihm wirkte das Ganze seltsam, konstruiert und nicht gut gemacht. Zitat : "Ich schüttle den Kopf, um die vielen herumschwirrenden Gedanken zu sortieren. Ich sollte es mir nicht so zu Herzen nehmen; ich will doch gar nichts von Andrew. Ich habe James Dean." Leider waren mir auch weder Keely als Protagonistin, noch Andrew oder die Nebencharakteren, wie Dean, Danielle oder Ava. Denn ehrlich gesagt, gab es nichts an den Charakteren, was ich richtig sympathisch fand. Besonders bei Dean konnte ich absolut nicht nachvollziehen, warum Keely so super verliebt ihn ist und insgesamt waren ihre Gedanken und Gefühle wenig verständlich, allein weil sie gegenüber ihm kaum Charakter zeigt oder einen eigenen Willen zeigt und ihm vor allem nur gefallen möchte. Den Schreibstil von Cameron Lund war okay und ließ sich locker flüssig lesen. Mit dem Ende konnte mich die Autorin nur leider überhaupt nicht überzeugen, ihre Botschaft aus dem Vorwort kam im gesamten Buch nicht so herüber und ich hätte mir deutliche Sätze gewünscht, die das deutlich machen. Von Büchern in diesem Genre bin ich es meistens gewohnt, dass die Protagonistin eine großartige charakterliche Entwicklung durchmacht und Dinge anders sieht als vorher. Darauf habe ich bei Keely vergeblich gewartet. Am Ende hat Keely nur eine einzige neue Erkenntnis, diese hat sie nur auf einen kleinen Aspekt bezogen. Genauso war der Grund, weshalb sie sich letztendlich so verhalten hat, nicht, dass sich ihr Denken verändert hätte. Fazit : Konnte mich leider gar nicht überzeugen, viele Aspekte haben mich gestört und das Buch war für mich leider ein Flop.

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