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Bevor ich mit meiner Rezension beginne, möchte ich dem lieben Autoren Ben Weber für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars danken. Kennengelernt habe ich diesen lieben und netten Menschen über Facebook und komme somit dazu, sein Werk zu rezensieren und vorstellen zu dürfen. Ich bin wirklich keine Person, die sich darüber erfreut eher ernüchternde Rezensionen zu schreiben oder besser gesagt schreiben zu müssen. Aber von Beginn an habe ich es meinen Darkies versprochen: Ich werde bei all meinen Buchvorstellungen ehrlich sein und somit bleiben uns auch negative Bewertungen nicht erspart. Aber lasst mich einmal einzelne Aspekte auseinandernehmen um euch meine Meinung dazu verständlich näher zu bringen. Der Weltuntergang? Das Ende der uns bekannten Menschheit? Ein Virus der alles zerstört und uns zu Untoten werden lässt? Wie alle kennen sie, die Zombie-Geschichten. Mittlerweile leider etwas ausgelutscht und nicht mehr all zu schockend, daher waren meine Erwartungen und Ansprüche an dieses Buch etwas höher angesetzt und trotzdem forderte ich nur eine subtile Basis, die mir ein kleines Leseabenteuer herbei zaubert. Und leider werden wir mit Klischees und uns bekannten Fakten konfrontiert die mittlerweile keine Freude mehr bereiten. Doch starten wir einmal von Anfang an. Wie habe ich mich gefreut über diese beinahe filmreiche Einleitung in das Geschehen. Toll umschrieben und perfekt dargestellt, werden wir in das Chao geschmissen und bekommen das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Doch zu meinem ermessen musste ich leider feststellen: Der Schein trügt. Oder besser gesagt: Der Autor lässt uns irgendwie hängen. Erleben tun wir die Geschichte in der mittelbaren Zukunft spielend in den nächsten Jahren die uns bevorstehen werden. Demnach erweckt das Leseereignis einen kleinen Effekt einer möglichen Vorahnung, hier raus hätte man viel zaubern können. Unsere Sichtweise ist diese des Erzählers. Wir sind allwissend und bekommen den Blick von oben über die Situationen und die Protagonisten die uns vorgestellt werden. Der Schreibstil hält sich relativ einfach und ist nicht sonderlich fordernd. Oftmals habe ich mich innerhalb einiger Passagen auch in der Verwirrung wiedergefunden und musste diese Absätze mehrmals lesen. Denn die Wortwahl wirkte teilweise in einigen Situationen nicht ganz passend auf mich. Der inhaltliche Sinn wiederholte sich ab und an innerhalb weniger Zeilen und auch das gleiche Wort viel ab und an in einem Satz mehrmals. Dies stört im reinen Lesefluss und lässt alles etwas abwegig erscheinen. Die gewählten Kapitellängen sind maßlos übertrieben und mehr als nur unpassend gewählt. Ich die eine reine " Von Kapitel zu Kapitel Leserin" ist, bekommt hier überhaupt keine Chance. Ich hasse es wenn ich während eines Kapitels das Lesen unterbrechen muss. In diesem Buch hatte man unter anderem wirklich das Gefühl, das ganze Werk würde nur aus 4 Kapiteln bestehen. Hier hätte man einiges mehr an Unterteilungen einbringen können um es dem Leser etwas einfacher zu gestalten. Und wenn wir gerade schon bei dem Thema Gestaltung sind, dann möchte ich ebenfalls noch einen Punkt des Designs ansprechen. Das Cover ist nämlich eine äußerst schöne und grazile Wahl. Es spiegelt die Zerstörung durch den Virus wieder, den Untergang unserer Welt und trotzdem betont es die zarte Hoffnung widergespiegelt durch den farbigen Schmetterling. Und auch innerhalb des Buches beflügelt uns die zärtliche Kunst, die zwar rein optisch eine Augenweide ist, aber zum lesen eine reine Katastrophe. Denn die gedruckte Schrift ist in kursiv Schrift festgelegt und ziemlich klein gehalten. Ich hatte demnach wirklich meine Probleme etwas länger und intensiver zu lesen. Man neigt schneller zu Kopfschmerzen und Schwierigkeiten. Sehr schade, auch wenn es natürlich sehr fein aussieht, sollte es beim lesen viel mehr seinen Sinn und Zweck erfüllen. Wie bereits erwähnt erleben wir den Beginn eine Epidemie und werden gut eingeleitet. Jedoch fühlt man sich schnell wie in jedem anderen uns bekannten Film. Es scheint keine neuen Aspekte, keine Highlights und keinen sinnlichen Twist zu geben, der mich maßlos aus den Socken haut. Bis zum Ende habe ich auf so etwas gehofft und habe es mir beinahe bitterlich gewünscht um diesem Buch einen kleinen Pluspunkt zu gewähren. Jedoch wurde ich von den Situationen so wie auch von den Charakteren enttäuscht, denn zu keinem fühlte ich eine wirkliche Bindung oder war während des Lesens komplett gefesselt. Möglicherweise liegt es wohl daran, das der bereits tausendfach bekannte Story Verlauf mich nicht mehr abgeholt und packen konnte. -> Keine neuen Interpretationen. Keine außergewöhnlichen Ansätze in Sachen Untote. Was man dem Autor und seinem Stil jedoch lassen muss sind die gelungenen Szenarien der Brutalität, wessen Fans hierbei sicherlich nicht zu kurz kommen. Solche Anlässe sind äußerst detailreich und gut ausgeschrieben so das man ein Sinnesbild vor Augen trägt das einen für einen kurzen aber feinen Moment in der Story gefangen hält. Hätte sich das Buch thematisch mehr in Richtung Brutalität gehalten, so hätte es von mir vielleicht noch ein paar Punkte sammeln können. Denn der reine Trip durch die Städte und das nackte überleben zwischen den Untoten, ausgelöst durch einen simplen Virus reichen einfach nicht mehr. Möchte man in Sachen Zombie Topic nochmal etwas erreichen, so muss man auf eine extrem Schiene springen, die den Leser entweder schockiert oder völlig fassungslos zurücklässt. Niemals würde ich behaupten wollen, ich hätte dieses Buch genau si schreiben können, aber vergleicht man den Inhalt mit einigen uns bekannten Filmen, so weiß man nicht, wie viel aus den eigenen Gedanken und der Fantasie des Autoren stammen und nur für uns niedergeschrieben wurden. Richtung Ende hin erleben wir aber nochmal einen kleinen sentimentalen Schwung der sehr schön und gelungen beschrieben wurde. Wie werden geerdet von all der blutrünstigen Wesen um uns herum. Denn jetzt zählt nur das Zwischenmenschliche der beiden Protagonisten. Auch wenn mir diese während der Geschichte nicht sehr nah gekommen sind, so hat es mich berührt. Somit bin ich der festen Überzeugung das dem Autoren das Ende gut gelungen ist. Fazit: Was für eine kleine Achterbahnfahrt in Sachen Gefühle für mich als Leserin gegenüber dem Autoren, den ich wirklich gerne hab. Denn solch eine Rezension zu schreiben, in der man eigentlich keinen Bezug zu diesem Werk aufbauen konnte, fällt mir wirklich schwer. Gerne hätte ich noch einige positive Aspekte herausgepickt , jedoch fehlte mir dafür die besondere Schiene und das gewisse Etwas. Wir halten uns sehr monoton an die uns bekannten Zombie Filme und Bücher. Gewisse Highlights durch Background Wissen gibt es leider nicht und auch der Schreibstil ist ab und an etwas eigensinnig und nicht ganz nach meinem Geschmack. Für Leser die generell bisher nie viel mit Untoten am Hut hatten und auch nie großartig Filme in diese Richtung gesehen haben, ist dieses Buch der perfekte Einstieg. Beachte jedoch den schwer leserlichen Schreibstil und die enorm lange Unterteilung der einzelnen Kapitel. Für mich als reiner Horror Fan ist dieses Buch absolut kein Highlight und geht beinahe Richtung Jahresenttäuschung. Da diese Rezension etwas negativer ausfällt, möchte ich noch einmal ganz ausdrücklich beteuern, dass all diese Informationen auf einer ganz persönlichen Meinung beruhen und diese keinesfalls auch eure Meinung sein muss. Vielleicht gibt ihr diesem Werk einfach mal eine Chance und seid doch positiv überrascht, nachdem die Zeilenmoerderin doch so bescheiden darüber berichtet hat. Von mir bekommt diese Buch aufgrund eines guten Starts und eines emotionalen Endes 2/5 Fledermäuse.