Lenislesestunden
Müsste ich dieses Buch in einem Wort zusammenfassen, würde ich wahrscheinlich sagen: Gemetzel! Nachdem am Ende des zweiten Bandes der schützende Elektrozaun um Wayward Pines von David Pilcher abgeschaltet wurde, fallen nun die Abbys in die Stadt ein. Ethan Burke versucht, so viele Menschen wie möglich zu retten und macht sich dann mit einer kleinen Gruppe auf den Weg, um Pilcher endgültig vom Thron zu stoßen. Dieses Reihe hatte so viel Potential, das leider im dritten und abschließenden Band etwas verschwendet wurde. Einen Großteil der Zeit geht es brutal und blutig zu, bis ins kleinste Detail wird beschrieben, wie die Abbys die Bewohner*innen von Wayward Pines töten. Inhaltlich kommt irgendwie gar nicht so viel Neues - die Dreiecksgeschichte zwischen Ethan, Teresa und Adam hat mich persönlich nicht erreichen können, ich habe sie eher als nervig und die Auflösung als zu einfach empfunden. In diesem Band haben mir tatsächlich die Nebencharaktere wie Ted deutlich besser gefallen als die Protagonist*innen. Auch die Rückblenden in die Vergangenheit, bevor die Menschen in die Suspension gestiegen sind, waren sehr spannend. Davon hätte ich gerne mehr gehabt, und dafür weniger Beschreibungen der Grausamkeiten. Ich finde es wirklich schade, dass die sehr gute Grundidee dieser Trilogie im letzten Band nicht mehr weiter ausgebaut wurde. Klar, es las sich wieder spannend, ich war auch gefesselt, aber irgendwie wäre da mehr drin gewesen. Trotz alledem - die Reihe hat schon ziemlich viel Spaß gemacht und der erste und zweite Band konnten mich wirklich überzeugen. Insofern bleibe ich dabei - wenn ihr Thriller, Horror, Endzeit-Stories mögt und mit Brutalität klarkommt, dann könnte das durchaus was sein!