MiraxD
Das Erbe der Macht - Schattenglas ist der 25. Band der Bücherserie aus der Feder von Andreas Suchanek und bildet damit auch den Beginn der neuen dritten Staffel aus dem Erbe der Macht-Universum. Ich bin noch immer ein sehr großer Fan dieser Reihe und oh ja, die Geschichte ist eine der komplexesten, die ich je gesehen habe, aber das macht es auch so gut. Das Cover ist nun anders gestaltet als bei den letzten zwei Staffeln und Spin-Offs, aber der neue Stil ist atemberaubend. Die Details und Linien sind unglaublich schön und fangen die düstere und magische Atmosphäre sehr gut ein. Hier sehen wir zwei junge Männer stehen vor einer dunklen Gestalt, die nichts Gutes verspricht und wer den Band kennt, wird die Parallele sofort erkennen. Die alte Ordnung ist nun schon lange gefallen und noch immer treibt Merlin seinen finsteren Plan voran, auch wenn Alex, Kyra, Max, Kevin & Co. es zumindest geschafft haben, den Anbeginn vorerst zurückzudrängen und Merlins Plan zu vereiteln. Aber sie wissen genau, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Merlin wieder zuschlägt. Dazu hat ihre Zuflucht ihren letzten Ort erreicht, der so einige Geheimnisse verbirgt, die alles verändern könnten. So viel wurde verloren und doch kämpfen die Magier verbissen weiter: Denn sie wissen, wenn sie nichts unternehmen ist ihre Welt dem Untergang geweiht. Der Schreibstil des Autors bleibt unverändert leicht zu lesen, spannend und die Handlung bleibt komplex, verstrickt, eine gewaltiges Konstrukt, das ich wohl niemals durchschauen werde. Ich muss gestehen, dass man etwas den Überblick verliert, so viel ist passiert, aber genau diese Zusammenhänge finde ich ebenso am faszinierendsten an der Reihe. Ich lasse mich gerne von Andreas überraschen, denn das Ende haben wir noch längst nicht erreicht und ich freue mich auf die weiteren Eröffnungen, die uns zweifellos noch bevorstehen. Wie sehr sich die Geschichte vom Anfang gewandelt hat, wird am meisten klar, wenn man sich die geliebten Charaktere anschaut. Sie haben alle viel gekämpft, gelitten, gehofft und verloren. Waren die Charaktere noch am Anfang ziemlich unbeschwert und entschlossen, so spürt man eine gewisse Resignation nun, diese Schwere und Wehmütigkeit, die der Tod mit sich bringt. Ich leide sehr mit ihnen, dabei würde ich liebend gerne wieder mit ihnen lachen, aber ich glaube fest daran, dass unsere Magier nicht geschlagen sind. Das Ende der zweiten Staffel war mehr als überraschend, weniger abgeschlossen als ich gedacht habe, aber nun verstehe ich, warum der Autor dieses Ende gewählt hat, denn diese Handlung unterscheidet sich grundlegend von dem Kampf mit der Schattenfrau in der ersten Staffel. Es ist so viel mehr, es geht nicht mehr nur um Böse und Gut, es wurde etwas in Gang gesetzt, dass die Welt der Magier für immer verändert hat und nun werden die Konsequenzen darauf gezogen. Der Punkt der Rückkehr in die gewohnte Ordnung ist längst verstrichen, aber trotzdem hat der neue Auftakt der dritten Staffel uns eine Basis gegeben, ein neues Ziel, auf das wir hinsteuern. Und ich freue mich sehr diesen Weg mit den Magiern zu erkunden. Ich liebe es immer noch sehr und kann immer noch nicht oft genug betonen, dass Fantasyleser diese Reihe unbedingt lesen müssen. Ich vergebe wieder volle 5***** und kann Band 26 kaum erwarten!
