annamagareta
Online Gaming – skurril – witzig - spannend Nachdem ich vor ca. 30 Jahren „Fool on the Hill“ gelesen hatte, warte ich gespannt auf jede Neuerscheinung von dem in Seattle lebenden Autor Matt Ruff. Mit „88 Namen“ ist dem Autor wieder ein äußerst unterhaltsamer Roman gelungen, in dem er seine Leser in die Welt des Online-Gamings mitnimmt. John Chu ist in der Welt des Online-Gamings zu Hause. Diese Leidenschaft hat er zum Beruf gemacht und begleitet als Sherpa andere Spieler durch Massive Multiplayer Online Role-Playing Games. Mit Mr. Jones hat er einen äußerst zahlungskräftigen Kunden gefunden, doch leider fürchtet er schon bald, dass es sich dabei um den koreanischen Diktator Kim Jong-un handeln könnte und sieht sich in größter Gefahr. Der Schreibstil von Matt Ruffs ist wie gewohnt leicht zu lesen und voller Anspielungen, die mich immer wieder zum Grinsen gebracht haben. Von der Welt des Online-Gamings hatte ich bisher so gut wie keine Ahnung, aber durch kurze Begriffserklärungen zu Beginn der Kapitel und „John Chus Call-to-Wizzardry-Schnellstart-Guide“ im Anhang, wurden mir die benötigten Begriffe erklärt und näher gebracht. Auch wenn ich es zwischendurch immer mal wieder schwierig fand, zu unterscheiden, was jetzt gerade real und was Online-Game ist, hat mich das Buch gut unterhalten. Die Charaktere sind teils sympathisch, teils aber auch schwer zu greifen. Das Ende hat mich total überrascht, aber ich fand es rund und gelungen. Meiner Meinung nach ist es nicht das beste Buch des Autors aber einfach einmal anders und durchaus lesenswert.