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Schreibstil: Collen Hoover schreibt mitreißend und holt den Leser gleich in den ersten Sätzen ab in eine spannende und faszinierende Geschichte. Die Sprache unterstreicht wunderbar die Ereignisse: schnelle Abfolge von Eindrücken und Gedanken zum plötzlichen Einstieg in die Geschichte und zur Untermalung der Hektik einer Großstadt, dann unheimliche und mystische Schilderungen beim Wechsel des Schauplatzes aufs Land und geschickter Wechsel der Zeiten in die Vergangenheit durch Lesen der Autobiographie von Verity und dem gegenüber die Gegenwart der Handlung. Manchmal fragt man sich allerdings, ob Collen Hoover mehr auf einen Erotikthriller oder einen Thriller mit der Erzählung abzielt. Sicher macht gerade diese Mischung ihr Buch aus. Meine Meinung: Ich bin sehr gut in das Buch reingekommen. Es beginnt mit einer schicksalhaften Begegnung, die zwei Menschen zusammenführt. Es ist keine gewöhnliche Begegnung und es ist keine gewöhnliche Geschichte, die daraufhin folgt. Die Ereignisse folgen Schlag auf Schlag und so wird der Leser gleich mitgerissen und kann das Buch kaum zur Seite legen. Ein Geheimnis liegt in der Luft und die Jungautotorin Lowen Ashleigh versucht, es zu ergründen während sie gleichzeitig mit ihren eigenen Gefühlen zwischen Traurigkeit, Entsetzen, Ekel, Angst und Verliebtheit hin und hergerissen wird. Lowen soll für die Starautorin Verity Crawford deren Psychothriller zu Ende schreiben. Verity ist nicht ansprechbar und seit einem Unfall ein dauerhafter Pflegefall. Nur durch die Recherche in Veritys persönlichen Unterlagen und den Büchern selbst, hat Lowen die Möglichkeit in den Schreibfluss hineinzukommen. Immer mehr bekommt sie das Gefühl, sich in ihrem eigenen Psychothriller zu befinden. Verity ist eine gefeierte Persönlichkeit, die scheinbar all das in und um sich vereinte, was Lowen sich für ihr eigenes Leben gewünscht und erträumt hätte. Doch von Anfang an, kommt kein Mitleid in Lowen für Verity auf, weil etwas zwischen ihnen zu stehen scheint, dass sich nicht in Worte fassen lässt. Ganz allmählich kommt Lowen dem Geheimnis auf die Spur. Immer wieder untermalen unheimliche und mystische Geschehnisse die Handlung und allmählich stellt sich Lowen die Frage, ob Verity wirklich krank ist. Ist Verity wirklich die Person, über die sie wie in einem weiteren Psychothriller in ihrer Autobiographie schreibt? Die Unsicherheit wächst und gleichzeitig auch das Begehren gegenüber Jeremy, ihrem Mann. Die erotischen Schilderungen in Veritys Autobiographie schüren auch ihr Verlangen. Doch Jeremy ist auf dem Landsitz der Familie ganz anders als sie ihn in der Stadt kennen gelernt hat. Während sie sich dort als Fremde ihre tiefsten Geheimnisse verraten haben, zwei die gerade beide ein großes Schicksal erlebt hatten, so wirkt Jeremy in Gegenwart von Verity verschlossen und distanziert. Fazit: Obwohl die Handlungen kaum zu vergleichen sind, hatte ich manchmal das Gefühl, mich in Daphne du Mauriers Roman „Rebecca“ zu befinden. Lowen, die Hauptprotagonistin, ist so klein und unbedeutend gegenüber der Größe und der Beliebtheit von Erfolgsautorin Verity Crawford, dass sie diese niemals erreichen kann. Ebenso distanziert ist auch ihr Zusammentreffen. Dann kommt durch die Autobiographie die andere Seite von Verity zu Tage und oftmals denkt man sich: kann ich als Leser in diesem Gefühl von Ekel und Entsetzen überhaupt noch diese Geschichte weiter lesen? Doch dann wechselt Colleen Hoover geschickt wieder in die Gegenwart und beschreibt den zerbrechlichen Charakter von Lowen und die zart aufkeimende Liebesgeschichte zwischen ihr und Jeremy bis hin zu erotischem Sex, der erst mal wieder eine starke Ablenkung darstellt und uns offen macht für die nächsten Seiten des Tagebuchs von Verity. Unheimliche und mystische Schilderungen und unheimliche Geschehnisse begleiten die ganze Handlung. Besonders auch das Haus und die umgebende Landschaft tragen hierzu ihren Teil bei. Collen Hoover erzeugt so schon von außen heraus eine wunderbar unheimliche Stimmung mit ihren ausgeschmückten Worten. Das Ende stellt den Höhepunkt dar. Endlich lösen sich die Geheimnisse auf und wirken dennoch noch lange im Kopf nach, weil sie weitere Fragen aufwerfen. Fazit: Mich hat das Buch beim Lesen zwischen den verschiedensten Emotionen hin und her gerissen. Genau das machte für mich den Reiz der Geschichte aus. Die Autorin inszeniert ihre Geschichte, mit Wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit, sehr gekonnt, sodass man einfach nicht aufhören kann zu lesen. Über das Genre bin ich mir noch nicht ganz klar. Es enthält auf jeden Fall sehr viel Erotik. Aber wer sich darauf einlässt, wird es auch ohne Etikett auf sich wirken lassen. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne!