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Cathy

Posted on 20.12.2020

Mein erster Blick in die Forgotten Realms Reihe, geschrieben 1988. Salvatores erster Roman, was man deutlich spürt, da es sich mehr wie Fanfiction liest. Man kann sagen, dass er ein großer Tolkien-Fan sein muss. Zum Beispiel klingt Regis (Hust *Bilbo* Hust) schrecklich vertraut mit seiner kurzen Größe und seinen pelzigen Zehen... Und wir bekommen einen Elfen und einen Zwerg, die sich gegenseitig Beleidigungen zurufen und ein bischen für den „comic relief“ sorgen... genau! Bei „Spine of the World“ hat es in meinem Gedächtnis auch geklingelt. Ich habe nachgesehen und der erste Wheel of Time Roman wurde erst zwei Jahre später veröffentlicht. Dieses Buch hat auch sehr stark Elemente von LOTR kopiert. Ok, wir haben also einen Halbling, einen Elfen und einen Zwerg. Jetzt brauchen wir einen Zauberer und einen Menschen mit mysteriösem Erbe und zwei weitere Kumpels, um die Party in Gang zu bringen ... Schlußendlich bekommen wir einen Barbaren, der die Stelle der Menschen besetzt. Unser Bösewicht ist nicht ganz Saruman, sondern ein ziemlich trauriges Beispiel für den bösen Zauberer, der von einer höheren Macht heimgesucht wird. Eine nette Geste ist der Dunkelelf mit seinem magischen Tierkumpel. Er ist der einzige originelle und etwas interessante Charakter in dieser Geschichte. Das ganze Buch hatte eine einzige weibliche Figur und sie tauchte nicht oft auf und hatte wenig Dialog. Den Bechdel-Test besteht diese Teil definitiv nicht. Zugegeben, Tolkien hat es in dieser Hinsicht nicht besser gemacht. Etwa 35 Jahre nach Tolkien hätte Salvatore das jedoch tun können. Das Buch ist kein Highlight, ich hatte mehr erhofft. Und ich bin wahrlich kein Feind von sehr leichter Unterhaltung. Ein bisschen wie durchschnittliche LOTR-Fanfic. Obwohl Salvatore sich viel schneller von der LOTR-Handlung entfernt als zum Beispiel das erste Buch von Wheel of Time. Erstes Buch, richtig? Wer weiß, die folgenden Bücher könnten einfallsreicher und spannender werden. Ich habe ein paar davon, die ich günstig über Humble Bundle gekauft habe. Ich habe es nicht eilig, sie zu lesen, werde es aber irgendwann tun, in der Hoffnung, dass das Schreiben besser wird. Vielleicht versuche ich es auch mit einem Hörbuch. Ich habe große Teile dieses Buches überflogen. Was waren meine Probleme? Sehr vorhersehbar, daher langweilig. Es fühlte sich nie so an, als ob die (relativ) Guten in Gefahr wären, es nicht zu den Fortsetzungen zu schaffen. Der Böse war wirklich dumm, die typische, gackernde Pappversion des Bösen. Die Charaktere waren alle ziemlich eindimensional und unreflektiert. Es gab nichts Neues oder Inspirierendes in der Geschichte. Wenn man für einen gemütlichen Nachmittag auf dem Sofa etwas seichte Sword-and-Sorcery ohne Überraschungen lesen möchte, dann könnte es passen. Ich fand es gelangweilt.

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