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maskedbookblogger

Posted on 19.12.2020

Wenn ich an das Land Mexiko denke, ist mein erster Gedanke: Kriege, Verrat und Kartelle. So werden diese Gedanken im Thriller „Der erste Tote“ zur Realität. In diesem Thriller lernen wir Andrew und Carlos kennen, die in Mexiko über die Ölindustrie in Poza Rica berichten wollen, da ein amerikanischer Konzern groß einsteigen möchte. Während einer Heimfahrt finden die Beiden eine brutal verstümmelte Leiche eines jungen Umweltaktivisten. Während es Carlos noch gelingt die Leiche zu fotografieren, trifft die Guardia Civil ein und ratet ihnen die Stadt zu verlassen. Doch Carlos und Andrew können nicht genug bekommen und stellen weitere Nachforschungen an. Eines Abends wird Carlos auch brutal verstümmelt. Andrew flieht und kann mit dem Tod seines Kollegen, Freundes und Lovers nicht klarkommen. Er kehrt nach Poza Rica zurück und bringt Militär, Polizei und Kartelle gegen sich auf. Ein kleiner Krieg beginnt. In letzter Zeit habe ich eine Vorliebe für Thriller entwickelt, die in Mexiko spielen, wodurch ich mich auf diesen Thriller gefreut habe. Nach paar Seiten merkte ich, dass das Buch die harte Realität des heutigen Mexikos wiederspiegelt. Von schönen Stränden in Cancun, leckerem Essen und dem Totenfest ist keine Spur zu finden. Brutale Morde, korrupte Polizei und hinterhältige Menschen. Der Autor nimmt kein Blatt vor dem Mund. Das Buch ist nicht ohne, da der Autor mit detaillierten Beschreibungen sein Buch aufbaut. Leichen werden genau beschrieben, wodurch manche Leser sich an manchen Stellen über die Grausamkeit erschrecken können. Andrew erzählt die Geschichte aus seiner Perspektive, wodurch man diesem Charakter durchgehend sehr nah ist. Man erhält Einblicke in seine Gedankengänge und Wünsche. Dadurch wurde Andrew sehr tiefgründig und authentisch gestaltet. Carlos lernt man eher wenig kennen, da ihm ein schreckliches Schicksal wiederfährt. Dadurch ist man gezwungen, Carlos anhand Andrews Erzählungen kennenzulernen. Wer hier einen skrupellosen Thriller erwartet, der wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Der Autor weist einen recht ungewöhnlichen Schreibstil auf, der einer Mischform aus Fakten und Fiktivität durch die Erzählungen von Andrew ähnelt. Diese Form hat mir nur bedingt gefallen, da sich das Buch dadurch an manchen Stellen gezogen hat und die Spannung hauptsächlich nur zu Beginn des Buches vorzufinden war. Insgesamt fand ich den Thriller „Der erste Tote“ in Ordnung, da mir die Gestaltung der Charaktere ganz gut gefallen hat und der Autor mit diesem Buch kein Blatt vor dem Mund nimmt. Leider konnte mich der Schreibstil nicht überzeugen und die Spannung hielt sich im Grenzen.

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