zwischen.buch.und.baby
„Woran denkst du gerade?“ „An alles mögliche“, erwidere ich vage und komplett an der Wahrheit vorbei. An dich, hätte ich antworten müssen.“ Handlung: Haven lebt gemeinsam mit ihrem Vater in einem Nationalpark Kanadas. Seit vielen Jahren ist ihr Vater dort Ranger und genau dies ist auch der Beruf den Haven gerne ergreifen möchte. Während einer ihrer Streiftouren durch den Park, stößt sie auf zwei junge Männer, welche ein Wochenende im Nationalpark verbringen wollen und dabei schnell in eine missliche Lage geraten aus der Havens Vater ihnen helfen muss. Haven, die eher zurückgezogen lebt und keine Freunde hat, findet recht schnell gefallen an dem Student Jackson und beschließt nach nur ein paar Tagen mit ihm, das Leben in der Großstadt mal zu testen, dafür schreibt sie sich dort in die Uni ein und pausiert ihr Fernstudium. Bis zu diesem Zeitpunkt war Haven im Glauben sie und ihr Vater seien, die einzige Familie die noch besteht nachdem ihre Mutter gestorben ist, doch schließlich beichtet ihr, ihr Vater, dass sie in Edmonton, wo sie im nächsten halben Jahr studieren will, noch eine Tante sowie einen Cousin und eine Cousine hat. Zutiefst enttäuscht von ihrem Vater macht Haven sich auf nach Edmonton in der Hoffnung ein „normales“ Leben als Städterin führen zu können. Meine Meinung: Schon das Cover zieht einen in den Bann. Ein einzelnes Blatt, welches durch den Wind zu schweben scheint. Die Farben lila, rosa und blau passen hervorragend zu der Vorstellung Kanadas. Der Titel wiederum passt meiner Meinung nach nicht ganz so gut, da Haven ja eher zurückgezogen lebt und sehr ruhig und in sich gekehrt wirkt. Da ist der rauschende, wilde Fluss eher etwas anderes für mich, tut dem Buch an sich aber kein Abbruch. Auch die Thematik die Kira Mohn beschreibt ist eine ganz wunderbare. In sich gekehrtes Mädchen, welches in die Großstadt kommt und dort zunächst als „Waldmädchen“ betituliert wird, da ihre Äußeres, ihr Kleidungsstil und ihre ganze Art, nicht recht in das Bild einer Großstadt passen. Das ganze stärkt jedoch Havens Charakter und schon bald lernt sie, wie man sich in der Stadt kleidet, worauf die Menschen dort achten und schließt allmählich auch Freundschaften. Während dieser ganzen Zeit lernt sie auch noch den Rest ihrer Familie und auch ein Stück weit ihre eigene Lebensgeschichte kennen, von der sie in jungen Jahren vieles vergessen oder verdrängt hat. „Wild like a river“ war für mich ein guter Unterhaltungsroman, der leicht zu lesen war und einen die Zeit vergessen lies. Gefangen in Kanada sind die Stunden einfach nur so an einem vorbei gerauscht beim Lesen. Besonders hierbei hat mir gefallen, die Geschichte jeweils abwechselnd aus der Perspektive von Haven sowie Jackson zu lesen. Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.