Angelique
Rezension „Die Tiermagierin: Schattentanz“ Meine Meinung 💛» Cover 💛» Das Cover ist aus meiner Sicht unglaublich schön gestaltet worden, mit ganz viel Liebe zum Detail. Man findet bereits auf dem Cover Anspielungen auf den Inhalt. Tierwesen, Ranken und Co. - all das bildet definitiv einen wesentlichen und wichtigen Bestandteil der Story und auch in Anspielung auf Leena. Tja und der Titel? Definitiv mehr als passend! Wer das Buch kennt, weiß, dass Noc mit Schatten „tanzt“ und kämpft. Dementsprechend hätte ich mir keinen besseren Titel vorstellen können. Schreibstil 💛» Maxym M. Martineau kannte ich zuvor als Autorin noch gar nicht und ehrlicherweise bin nur über den Kuss Verlag auf sie aufmerksam geworden. Doch etwas besseres hätte mir nicht passieren können. Warum? Ich liebe den Schreistil der Autorin einfach so unfassbar. Er lässt sich super flüssig lesen, lädt zum Vorstellen der Welten ein und verschafft mir als Leser einen ganz guten und fast schon realistischen Eindruck darüber, was im Buch jetzt eigentlich so vor sich geht. Die Art von Maxym M. Martineau die Tierwesen und die Zähmung in Worte zu fassen und auszudrücken, lässt es für mich so wirken, als hätte sie das schon tausendmal live erlebt und es wäre nicht aus ihrer Vorstellung heraus erschaffen worden. Handlung 💛» Wie ich eben beim Schriftstil angedeutet habe, konnte mich die Autorin des Buches direkt von den ersten Seiten an fesseln. Das war aber auch dem direkten Einstieg in das Geschehen, sowie den realistischen Aussagen geschuldet. Ich kann definitiv sagen, ich habe mich direkt zu Beginn damit wohlgefühlt, das Buch in den Händen zu halten, obwohl es eigentlich ein eher düsteres Thema behandelt. Ich meine, einen Auftragsmörder in die Hände zu laufen, sollte eigentlich nicht unbedingt einladend sein. Doch Maxym M. Martineau hat es geschafft, das ganze Geschehen rund um den Auftragsmord so raffiniert zu verpacken, dass das ganze Buch über stetig die Spannung erhalten blieb. Die Protagonisten verbergen jeder für sich Geheimnisse, die nicht immer so vorhersehbar sind/waren und mich teilweise echt mitgerissen haben, vor allem, weil man nicht auf einen Schlag mit der Wahrheit bombardiert worden ist. Allgemein lässt sich sagen, dass die Handlungen mich nie überfordert haben, sondern sich stetig mit der Zeit entfaltet haben und aufeinander aufgebaut waren. So konnte man auch verstehen, warum die Protagonisten so gehandelt haben, wie sie es vielleicht am Anfang taten. - Besonders während des Verlaufes des Buches haben mir die Zähmungsabläufe gefallen. Im Profil der Autorin selbst, wird darauf verwiesen, dass „Die Tiermalerin - Schattentanz“ an das Harry-Potter-Spinn-off „Fantastic Beats“ erinnert und dieser Aussage kann ich definitiv zustimmen. Das Feeling mit den unterschiedlichen Tierwesen, die im Bestarium untergebracht werden, bringt für mich den Koffer von Newt in Erinnerung, in dem er eine ganze Welt voller Tierwesen verbirgt. Der Vergleich ist aus meiner Sicht definitiv positiv und es ist dementsprechend nochmals eine Bereicherung, dass die Autorin in Bezug auf ihre Tierwesen, die Zähmungen erläutert. Das macht ihre Werke so besonders und auch für ihre Wesen bekommt man ein besseres Gefühl, denn wenn ich einem Tierwesen Blut eines Mörders bei der Zähmung geben muss, dann kann es für mich schon kein harmloses mehr sein. Protagonisten 💛» Nicht nur mit den Handlungen hat die Autorin bei mir einen positiven Nerv getroffen. Nein, auch mit Leena, Noc und den anderen Assassinen aus Cruor wurde mir das Buch von Seite zu Seite schmackhafter gemacht. Leena, die aus Hireath verbannte Tiermagierin, war mir direkt zu Beginn schon sympathisch. Ihre Stärke und ihren Willen, wieder zurück in ihre Heimat zu gegen mit einem legendären Tierwesen, machten sie aus meiner Sicht zu einer unfassbar tapferen Frau. Insbesondere als ich den Hintergrund ihrer Verbannung gelesen habe, hatte sie sich meinen Respekt ergaunert. Leena ist definitiv schlagfertig, gerissen und mutig. Einem Auftragsmörder - ihrem Auftragsmörder einen Handel anzubieten, ist eine Tat, die definitiv im Gedächtnis bleibt, wenn man das Buch gelesen hat. Ihre schlagfertige Art gegenüber Noc brachte nicht einige Male zum schmunzeln. Ich glaube er kennt es einfach nicht, dass ihm jemand so viel Trotz entgegen bringt. Tja und damit wären wir auch schon bei Noc - dem düsteren schattentanzenden Assassinen. Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass ich am Anfang absolut nicht wusste, was ich mit ihm anfangen sollte. Er war mir zu kalt und emotionslos. Doch mit der Zeit wuchs er mir trotzdem ans Herz und als ich dann gesehen habe, wie er für alle anderen einsteht und zeitgleich probiert keine Emotionen zu zeigen, weil er damit in seiner Vergangenheit schlimme Erfahrungen machen musste, brach das Eis zwischen mir und ihm endgültig. Er ist halt ein Mann aus hartem Stein mit weichen Kern. Das wird mir auch im Verlauf der Handlung anhand seiner Charakterentwicklung sehr bewusst. Umso mehr habe ich auch mit ihm mit gehofft und mitgefiebert, dass alles entsprechend seinen Wünschen von statten gehen wird. Neben den beiden Hauptprotagonisten gibt es aber auch zahlreiche Nebenprotagonisten, die allesamt von der Autorin ein Leben und bestimmte aussagekräftige Eigenschaften verliehen bekommen haben. Kost, Ozias und Calem sorgten während der großen Reise definitiv für Gesprächsstoff und für Stimmung. Vor allem Calem brachte mich häufiger zum schmunzeln und gegen Ende in einer Situation auch einfach zum lachen. Doch nicht nur unsere Assassinen haben wirkliche Persönlichkeiten verliehen bekommen. Auch andere Charaktere, die nur kurz mal auftauchten, verliehen dem Buch ein Stück Leben. Wynn dagegen machte besonders die letzten Seiten für mich fast unerträglich und ehrlich, wenn ihr das Buch lesen werdet oder vielleicht schon gelesen habt, dann könnt ihr vielleicht meinen Hass nachvollziehen.. Zuletzt möchte ich in Bezug auf die Protagonisten jedoch noch anmerken, dass nicht nur die menschlichen eine Persönlichkeit verliehen bekommen haben, sondern auch jedes vorkommende Tierwesen. Das macht das ganze für mich auch so besonders, denn am Ende das Buches findet man - ich vermute mal - Leena Bestarium und dort ist jedes Tierwesen mit Persönlichkeit, Einstufung und Zähmungshinweisen verzeichnet. Also kann man sich dort auch schnell drin verlieren. Fazit 💛» Wie man vielleicht merkt, bin ich von „Die Tiermagierin - Schattentanz“ mehr als begeistert. Es ist für mich so ein magisches, emotionales, mitreißendes Buch gewesen, dass ich trotz schulisch bedingten langen Lesepausen, verhältnismäßig echt verschlungen habe und somit auch zu meinen Lesehighlights 2020 zählen möchte. Jeder der auf einen Hauch von Magie steht, sollte dieses Buch zur Hand nehmen und sich verzaubern lassen. (5/5🌟)