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hannahlena

Posted on 16.12.2020

Der LKA- Ermittler Tom Babylon wird zum Tatort des ermordeten Rockstars Brad Galloway gerufen und schon bald zeigt sich eine erste heiße Spur. Diese weißt jedoch schnell auf eine Verdächtige, an deren Schuld Tom nicht glauben kann... Ich habe die ersten beiden Bücher der Reihe um Tom Babylon (noch) nicht gelesen und kenne die Fälle und die privaten Ermittlungen um das Verschwinden seiner Schwester Viola nur aus dem Klappentext. Dennoch hatte ich keine Probleme in die Handlung einzutauchen. Im Gegenteil...ich lese sehr gerne Geschichten, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart und die Frage um die Verbindung haben mich schnell und intensiv in die Geschichte gezogen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und ich habe jede freie Minute zum Lesen genutzt. Als Leser glaubt man, genauso wie Tom Babylon, nicht wirklich an die Schuld der Verdächtigen. Der Autor strickt jedoch gekonnt ein Netz aus Indizien und Beweisen, das sich immer enger zusammenzieht, so dass Tom bald als Einzelkämpfer seine eigenen Wege geht. Umso spannender gestalten sich die Nachforschungen von Tom und Sita, um den wahren Mörder und den Drahtzieher hinter dem falschen Spiel zu entlarven. Die Ermittler bewegen sich hierbei in einer Grauzone zwischen legalen und illegalen Methoden der Informationsfindung und damit auch zwischen Freundschaft, Loyalität und Berufsethos. Geschickt nutzt Marc Raabe auch den Wechsel zwischen den Handlungssträngen um die Spannung noch zu steigern. Nach und nach erahnt man Zusammenhänge, aber es bleibt spannend bis sich zum Ende das gesamte Ausmaß der Verstrickungen offenbart, die schon viele Jahre zuvor ihren Anfang nahmen. Der Cliffhanger im Epilog hat mich überrascht und neugierig zurückgelassen und ich vergebe in gespannter Erwartung auf den nächsten Teil 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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