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lit.erally.love

Posted on 16.12.2020

Eine süße Weihnachtsgeschichte, in der Teenager sich gegenseitig auf eine Art Schnitzeljagd durch New York schicken: Die ersten siebzig Seiten hatte ich ja noch Hoffnung, dass es mit mir, Dash & Lily etwas werden könnte. Klar, schon da fand ich den Schreibstil gestelzt, viele Witze etwas gezwungen, aber die Hauptcharaktere immerhin angenehm zufrieden mit sich selbst und ihrer Verschrobenheit. Leider wurde ihnen genau das später zum Verhängnis. Ich bin ehrlich beeindruckt von der Art & Weise, wie Teenager hier geschildert werden, nur leider negativ. Sie lesen sich wie eine Mischung aus 57jährigem Catfish, zu vielen semi-deepen Posts aus tumblrs John-Green-Phase und platten Stereotypen. (Mal ehrlich, wer ärgert sich auf über 500 Wörtern darüber, dass es „Friede allen Menschen“ und nicht „Friede allen“ heißt??) Das ging so weit, dass ich manchmal pro Seite mehrmals die Augen verdrehen musste. Der Plot konnte für mich nichts rausreißen. Lange war er nonexistent, als er dann endlich auftauchte, ging es schnell und überdreht, das könnte aber auch an meiner Abneigung für einen ganz bestimmten Internet-Trope liegen, der hier bedient wird. Stimmung kam auch nicht auf, aber vielleicht lag es auch am miserablen Weihnachtsjahr 2020. Wenn ich versuche, an etwas Positives am Buch zu denken, fallen mir zwei Witze und ein schönes Zitat ein. Das ist schade, vor allem, weil die Ideen an sich sehr schön waren. Ich kann aber wirklich keine Liebe mehr für solche grauenhaften, gezwungen schrullige Charaktere aufbringen. Ein Buch, das ich definitiv in diesem Jahr lasse.

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