Leonie (leos.buchblog)
Inhalt Jonas und seine kleine Schwester Mila hätten nie gedacht, dass sie einmal ein richtiges Weihnachtsabenteuer erleben. Doch genau das geschieht, als sie eines Abends Geräusche aus dem Adventskalenderhören und neugierig hinter das größte Türchen gucken. Schwupps – landen sie im Weihnachtsdorf, wo sie nicht nur die Weihnachtsmann-WG kennenlernen, sondern auch den grimmigen Knecht Ruprecht und jede Menge weiterer weihnachtlicher Figuren treffen. Seit Väterchen Frost verschwunden ist, ist die Stimmung im Dorf gedrückt. Wer soll sich jetzt um die kranken Rentiere kümmern? Alle sind in großer Sorge, denn Weihnachten darf nicht ausfallen! Und so beginnt ein aufregendes Abenteuer, in dem Jonas und Mila in die Fänge dreizehn fieser Trolle geraten, dabei mithelfen, Väterchen Frost zu befreien und so dafür sorgen, dass das Weihnachtsfest doch noch stattfinden kann. Vielen Dank an den Carlsen Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Das beeinflusst meine Meinung natürlich nicht. Cover Das Cover finde ich sehr süß. Es wirkt wie eine Karikatur und hat ein wenig den Look wie „Weihnachtsmann & Co. KG“. Das fand ich cool und hat auch die Stimmung des Buches gut widergespiegelt. Cool wäre noch gewesen, auch mehrere Weihnachtsmänner aufzugreifen. Aber auch die Trolle bringen schon viel Leben in das Cover. Die Farbe Türkis ist ungewöhnlich für ein Weihnachtsbuch, aber das Gesamtbild passt einfach. Meine Meinung Ich habe das Buch zu einigen Teilen als Hörbuch gehört und dadurch das Lesen mit dem Hören kombiniert. Beides hat mir gefallen. Der Beginn des Buchs erinnerte mich sehr an den Klassiker „Hinter verzauberten Fenstern“. Das fand ich etwas schade, da man sich da vielleicht noch etwas anderes hätte ausdenken können. Die Kalenderidee ist für mich in Cornelia Funkes Geschichte auch klarer herausgekommen und war vor allem schlüssiger. Durch die Ähnlichkeit ist natürlich auch eine gewisse Vergleichbarkeit entstanden. Im Vergleich kann das Buch da leider nur verlieren, weil „Hinter verzauberten Fenstern“ für mich einfach einen besonderen Stellenwert hat und Cornelia Funke eben einen ganz besonderen Schreibstil hat. Die Idee, in den Kalender zu reisen, ist an sich nicht neu. Ich mag das, aber fand es nicht ganz schlüssig in diesem Buch. Ich habe mich gefragt, welche Rolle der Kalender überhaupt spielt, denn letztendlich war diese Tatsache gar nicht relevant. Die Kinder hätten auch auf andere Weise in diese Welt reisen können… Da fand ich die Umsetzung nicht so gelungen. Dennoch möchte ich dieses Buch loben, da es mir eine spannende, fantasiereiche Lesezeit beschert hat. Es hat sich abgesehen von dem Anfang dann gut vom anderen Buch unterschieden, sodass hier dann auch eine eigene Geschichte aufgebaut wurde. Für mich ganz neu war die Idee, alle Formen des Weihnachtsmannes gleichzeitig einzubauen. Es gab den Weihnachtsmann, Santa Clause, Väterchen Frost oder auch den Nikolaus. Das war total cool, da dort verschiedenste Kulturen aufeinander trafen. Alle waren richtig coole Socken und mir sehr sympathisch. Die Kinder haben gut dazu gepasst, allerdings waren sie relativ naiv… Vor allem Mila hat mir nicht so gefallen. Natürlich sind Kinder immer etwas naiv, aber ich fand das dann etwas zu viel. Dennoch war es süß, dass sie Väterchen Frost finden wollte. Die Suche nach ihm hat sich anders gestaltet, als ich es erwartet hätte. Die Trolle waren lustige Wesen und haben mich das ein oder andere Mal zum Lachen gebracht. Leider haben sie dadurch auch einen eher albernen, fast lächerlichen Charakter erhalten. Daher habe ich die Spannung auch nicht so gefühlt, als Väterchen Frost gesucht wurde. Aber das ist bei einem weihnachtlichen Kinderbuch nicht weiter schlimm, sondern auch mal erfrischend. Der Humor hat Spaß gemacht. Den Ausgang der Geschichte fand ich super cool. Es ist so eine schöne Lösung gefunden worden. Dass sich die Trolle perfekt einfügen werden, sei mal dahin gestellt, aber Wunder passieren ja… Besonders toll fand ich die unzähligen Zeichnungen im Buch. Sie waren so super süß und dynamisch und haben das Ganze total abgerundet. Das Buch war einfach erfrischend und super schnell weggelesen. Auch das Hörbuch ist zu empfehlen, aber da verpasst man die schönen Bilder. Deswegen habe ich alle gehörten Seiten nochmal durchgeblättert und die Zeichnungen angesehen. Insgesamt ist es ein schönes, harmonisches Weihnachtsbuch vor allem für die jüngeren Leser unter uns! Daher von mir 4 Sterne