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ankasgeblubber

Posted on 14.12.2020

Isabel Abedi erzählt die Geschichte aus der Sicht der jungen Vera. Ein zurückhaltendes und verschlossenes Mädchen, das ihre ganz eigenen Gründe hat, an Tempelhoffs Projekt teilzunehmen. Neben Vera lernen wir die anderen elf Jugendlichen kennen - es gibt den Klassenclown, die Schöne, die Sabbeltasche, die Kreative, die Rebellische.... alle Typen, die eine gemischte Gruppe interessant machen und für jede Menge Zündstoff sorgen können. Vera war mir von Anfang an sympatisch und ich wollte mehr über ihre Vergangenheit wissen, die sie stets versucht zu verschleiern. Sie gibt sich geheimnisvoll, genau wie der hübsche und mysteriöse Solo, an den nicht nur Vera ihr Herz verliert ;) Über die Ereignisse auf der Insel möchte ich nichts verraten - nur so viel, der Geschichte fehlt es weder an Spannung, noch an zarter Romantik, die zur keiner Zeit kitschig erscheint. Der leichte Schreibstil liest sich angenehm und die Autorin verzichtet komplett auf den Jugendslang, den man in dieser gemischten Truppe erwarten könnte. Trotzdem beschreibt sie alle unterschiedlichen Charaktere so treffend, dass ich Pearl, Joker, Moon, Neander und Co. direkt vor mir sehe. Auch Vera wird mit einer besonderen Tiefe beschrieben. Der Leser fühlt mit ihr mit und kann ihre Gedanken nachvollziehen. Ihre Gefühle zu Solo, aber auch ihre lang unterdrückten Gefühle, die sie mit Brasilien und ihrer Vergangenheit verbindet. Das Buch hat mich gepackt, gefesselt und nicht mehr losgelassen. Bereits von Anfang an flogen die Seiten und ließen mich alles um mich herum vergessen. Das Ende? Na ja, ich hatte irgend etwas anderes erwartet. Trotzdem ist die Geschichte in sich schlüssig und hat mir sehr gut gefallen. Dies war garantiert NICHT das letzte Buch, das ich von Isabel Abedi gelesen habe.

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