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zwischen_meinen_zeilen

Posted on 13.12.2020

Dieses wichtige Thema hat mich einfach gepackt, das Buch mir viel gezeigt, das mir vorher nicht klar war. Der Schreibstil von Johannes Kram ist sehr gut, angemessen professionell, aber auch energisch wo er es sein muss. Er möchte nicht anklagen, sondern aufzeigen. Homophobie - oder sein passenderer Begriff Homofeindlichkeit - ist ein strukturelles Problem. Wenn man sich so äußert, ist das ja nicht immer mit Absicht. Statt dann aber sofort zu sagen "Ich hab doch homosexuelle Freunde, ich kann doch gar nicht homophob sein!", sondern sich auch damit auseinander zu setzen, ist der Ansatz, den sich der Autor wünscht. Denn auf diesem Weg könnte man das ganze Problem mit der Zeit für alle Beteiligten lösen: Homos müssten sich das nicht mehr gefallen lassen und Heteros müssten es sich nicht mehr vorwerfen lassen. Außerdem würde vielleicht dieses Denken des "Die Homos haben doch jetzt mal alles und sollen sich nicht so aufspielen" verschwinden. Denn wo soll denn die Grenze dessen sein, was wir wollen dürfen?

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