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Buchstabenfestival

Posted on 13.12.2020

Die Suche nach einer neuen Liebe mal aus der Sicht eines Mannes. Diese Idee fand ich gut und sie wurde auch von der Autorin gut umgesetzt. Natürlich gibt es ein paar Klischees, aber diese sorgten für eine leichtere Lesestimmung. Denn die Autorin hat keinen lustigen Witwer erschaffen, sondern einen trauernden Mann, der sich nur schwer von seiner verstorbenen Frau und ihren Sachen trennen kann. Er merkt schnell, dass er an seine Grenzen kommt. Im Kopf ist er noch nicht bereit für die neue Liebe, auch wenn die Familie und die Freunde um ihn herum der Meinung sind, dass er nun schon zu lange allein ist. Es gibt einige bedrückende und traurige Passagen, die den Schmerz von Edward sehr deutlich beschreiben. Man leidet etwas mit ihm, aber man lacht auch mit ihm. Die Autorin lässt ihn immer nur kurz in Selbstmitleid versinken und schickt ihn dann zu den Dates mit den Damen. Herrlich, wie er überfordert ist, wenn die Damen zum Angriff pfeifen. So viele Dinge muss er wieder lernen und sich auf so viele neue Details einstellen, dass er dabei manchmal schnell frustriert ist und dann geht nichts mehr. Der Humor ist während der gesamten Geschichte vorhanden und man kann schön mit und über Edward schmunzeln. Auch einzelne Familienmitglieder sorgen für Unruhe und Chaos in seinem Leben, aber sie schützen ihn auch vor Einsamkeit und Trauer. Für mich war es eine gute und unterhaltsame (Liebes-)Geschichte, die aber auch die Trauer durch den Verlust des Partners nicht klein redet, sondern zu lässt ohne rührselig oder kitschig zu werden.

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