Buchstabenschloss
Meinung Leandra wurde die Beförderung zur Abteilungsleiterin versprochen, doch im großen Meeting wurde nicht ihr Name verkündet, sondern der von Allister – einem ganz neuen Mitarbeiter, der ihr einfach den Job vor der Nase wegschnappt. Sie ist außer sich vor Wut und mauert gegenüber ihrem neuen Boss. Doch als die Zwei sich näher kommen und auch um die Zusammenarbeit nicht drum rum kommen, merkt sie, dass er was auf dem Kasten hat und doch nicht so schlimm ist wie sie anfangs gedacht hat. Das Cover sieht schon weihnachtlich aus und lässt auf eine Großstadtromanze schließen. Der Schreibstil ist angenehm und leicht. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Leandra und Allister erzählt. Die Charaktere sind auf Anhieb sympathisch. Das Zusammenspiel zwischen Leandra und Allister ist amüsant. Leider fehlt aus meiner Sicht den Charakteren eine gewisse Tiefe. Sie bleiben leider sehr oberflächlich beschrieben. Man erfährt nicht sonderlich viel über sie. Das Setting in New York ist wirklich toll. Auch die weihnachtlichen Spots in New York sind sehr schön beschrieben. Aber ansonsten ist es eher weniger weihnachtlich. Denn die Geschichte spielt gerade zu Beginn im Büro. Der Fokus liegt auch ganz klar auf der Liebesgeschichte. Im Buch werden auch Themen behandelt wie der alleinerziehende Vater oder auch die Karrierefrau. Beim alleinerziehenden Vater merkt man wie schwer es ist Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bekommen, denn der zeitliche Faktor spielt hier eine große Rolle. Beim Thema Karrierefrau wird gut deutlich, dass es Frauen in Führungspositionen oder auf dem Weg dorthin echt schwer haben. Auch sexuelle Belästigung durch Vorgesetze wird hier behandelt. Ich finde solche Themen wirklich wichtig. Daher freut es mich, wenn auch mal ernstere oder schwierigere Themen angesprochen werden. Jedoch hat mir gerade zum Ende hin irgendwie etwas gefehlt. In der Regel gibt es einen großen Knall, der die Liebe ins Wanken bringt und wo sich zwei Menschen danach wieder finden. In diesem Fall ist es eine lineare Geschichte ohne viel auf und ab. Obwohl es durchaus Potential dafür gegeben hat. Allein der familiäre Umstand hätte man noch mehr einbeziehen können. Es wurde jedoch nur angerissen. Die Geschichte ist leider nichts Besonderes. Sie ist eine nette Liebesgeschichte zur Vorweihnachtszeit, die wenig Überraschung bereithält. Lesenswert aber kein Must Read zur Weihnachtszeit.