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Lisa

Posted on 11.12.2020

Ich habe das Buch vor ein paar Jahren mal gelesen und fand es unglaublich toll. Jetzt habe ich mich für ein reread entschieden, da ich den Großteil der Geschichte bereits vergessen hatte, leider wurde ich aber etwas enttäuscht. Die Protagonistin Felicity ist an sich wirklich toll und auch authentisch, leider hat sie eine komplett falsche Wahrnehmung ihres Körpers. Sie wird von Mitmenschen als dick bezeichnet, obwohl sie an der Untergrenze des Normalgewichts liegt. Das ist allerdings auch der Autorin zu schuld, da sie genaue Angaben zu ihrer Größe und ihrem Gewicht angegeben hat und sie trotzdem durchgehend als dick, ungepflegt und hässlich beschreibt. Ich persönlich finde, dass man damit vor allem jungen Lesern ein völlig falsches Bild vermittelt. Natürlich hat unsere Protagonistin dann Sport gemacht, sich gewaschen und ihre Zahnspange raus bekommen, womit sie natürlich dann als wunderschön bezeichnet wurde und plötzlich sind alle Jungs auf sie abgefahren. Viel klischeehafter kann es ja gar nicht sein. Lee hingegen ist ein toller Typ, jedoch hat auch er ein paar komische Charakterzüge, mit denen ich nicht klargekommen bin. Erhalt durchgehend auf geheimnisvoll getan und dann plötzlich hat er ihr alles anvertraut, ohne dass es wirklich einen triftigen Grund dazu gab. Der Schreibstil der Autorin ist definitiv auf jüngere Leser ausgerichtet, da es sich extrem leicht lesen lässt und nicht viel kompliziertes darin vorkommt. Leider nutzt sie jede Gelegenheit, um etwas mit berühmten Persönlichkeiten zu vergleichen, was auf Dauer nervt. Da hat sich die Protagonistin so "dick wie Beth Ditto" gefühlt und das zieht sich eben durch das ganze Buch. Man findet auf fast jeder Seite einen prominenten Namen. Sie Handlung ging leider auch nicht richtig voran. Die meiste Zeit waren die Protagonisten in der Schule und haben sich über ziemlich viel belangloses unterhalten. Es gab nur ab und zu zwischendrin ein paar spannende Stellen, die aber zu wenig Achtung bekommen haben. Erst auf den letzten 40 Seiten ist etwas passiert, was überhaupt auf den Titel und die eigentliche Story hinweist. Man hätte eigentlich das ganze Buch um einiges kürzen können, da ich denke, dass es erst ab dem zweiten Band so wirklich spannend wird.

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