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Neverland3r

Posted on 11.12.2020

Als Mia mit ihren Geschwistern auf die Insel kommt, will sie einen Neuanfang wagen und ihren Liebeskummer hinter sich lassen. Und schnon bald lernt sie den geheimnisvollen Joe kennen, der ihre Welt gewaltig auf den Kopf stellt. Mia fand ich toll. Sie ist ein richtiger Familienmensch und würde alles für ihre Geschwister, ihre Cousine und Tante tun. Außerdem bringt sie eine ordentliche Packung an Humor mit, der hin und wieder ins Sarkastische geht. Ich habe es sehr genossen, in Mias Gedanken zu sein und ihr beim über sich hinauswachsen zuzusehen. Sie hält an ihrem Glauben fest und lässt sich von Gerüchten nicht aus dem Gleichgewicht bringen, sondern findet gerne selbst die Wahrheit dahinter heraus. Joe war anfangs sehr durchsichtig. Man lernt immer wieder eine Seite an ihm kennen, die nicht zur vorherigen zu passen scheint. Im Glauben an einen Fluch aufgewachsen will er nicht, dass Mia etwas passiert, was ich einerseits richtig süß fand. Doch stellenweise ging mir dieses aufopferungsvolle Verhalten auf die Nerven. Die Handlung hat zügig Fahrt aufgenommen, zeigte aber gleichzeitig die Idylle der Insel Whidbee Island. Ich konnte mir die Insel sehr gut vor meinem inneren Auge vorstellen und habe mit jeder Seite mehr Lust dazu bekommen, diese Insel zu besuchen und dort Mia, Joe und den Rest der Clique zu treffen. Leider muss ich sagen, dass die Spannung in der Mitte des Buches ein wenig abgenommen hat, doch im letzten Drittel nochmal ordentlich Tempo aufgenommen hat. Das Ende war nervenaufreibend und spannend. Besonders schön finde ich den ersten Satz der Danksagung (den ich aus Spoilergründen an dieser Stelle nicht zitieren werde). Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich kam gut und flüssig durch die Geschichte durch und hatte nicht das Gefühl, nicht vorwärts zu kommen. Leider ist mir auch in diesem Buch der ein oder andere Rechtschreibfehler aufgefallen (was bei den letzten Büchern von Random House leider ebenfalls der Fall war – klar, es sind nur Menschen, aber es fällt bedauerlicherweise negativ auf…). In diesem Buch habe ich sehr viele Stellen mit einem Post-it markiert, da das Buch doch eine kleine Achterbahnfahrt der Gefühle wurde und ich viele davon auffangen wollte. Insgesamt hat mir die Geschichte unheimlich viel Spaß gemacht, obwohl sie stellenweise etwas gruselig wegen des Fluches wurde. Ich habe oft mit Mia mitgefiebert oder mich einfach auf die Insel geträumt. „Cursed Love“ bekommt von mir 4,5/5 Sternen und wird nicht das letzte Buch sein, das ich von Tanja Voosen lesen werde!

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